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  • Der Gott des Gemetzels
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  • Der Film folgt in der Art eines Kammerspiels zwei Elternpaaren, den Cowans und den Longstreets, die sich zum Gespräch zusammensetzen, nachdem ihre Kinder in eine Schlägerei verwickelt waren. Die Handlung spielt größtenteils im Wohnzimmer der Longstreets, mit kurzen Ausflügen in Hausflur, Küche und Bad. Auf der Wiese im Brooklyn Bridge Park sieht man den zuvor ausgesetzten Hamster der Longstreets, der offenkundig draußen überlebt hat. Dahinter stehen die beiden Kontrahenten aus der Einstiegszene und spielen miteinander.
dcterms:subject
Kamera
Erscheinungsjahr
  • 2011
Kinostart DE
  • 2011-11-24
Regie
Produktion
Produktionsland
  • Frankreich, Deutschland, Polen
Drehbuch
  • Roman Polański, Yasmina Reza
Sprache
  • Englisch
Schnitt
Länge
  • 4800.0
Musik
Altersfreigabe
  • FSK 12
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Poster
  • Der Gott des Gemetzels - Deutsches Filmplakat.jpg
Originaltitel
  • Carnage
Titel
  • Der Gott des Gemetzels
abstract
  • Der Film folgt in der Art eines Kammerspiels zwei Elternpaaren, den Cowans und den Longstreets, die sich zum Gespräch zusammensetzen, nachdem ihre Kinder in eine Schlägerei verwickelt waren. Die Handlung spielt größtenteils im Wohnzimmer der Longstreets, mit kurzen Ausflügen in Hausflur, Küche und Bad. Die erste Einstellung zeigt eine Gruppe von Kindern im Brooklyn Bridge Park. Es kommt zu einem Streit, bei der sich ein Junge wehrt, indem er ein anderes Kind mit einem Ast schlägt. Die gesamte Szene wird in einer einzigen, statischen Kameraeinstellung und ohne Schnitt gezeigt; die originale Tonspur ist stumm, an ihrer Stelle ist instrumentale Musik von Alexandre Desplat zu hören, deren Intensität sich allmählich steigert. Penelope Longstreet, die Mutter des Opfers, hält den Vorfall schriftlich am Computer fest. Michael Longstreet, der Vater, und das gegnerische Elternpaar Nancy und Alan Cowan schauen ihr über die Schulter. Man hat sich getroffen, um die Angelegenheit zu bereinigen, doch es beginnt ein Disput um einzelne Worte, über den Tathergang und um die Heftigkeit der Attacke, bei der das Kind der Longstreets verletzt worden ist. Als Geste dafür, dass der Konflikt ihrer Kinder nicht auch das Verhältnis der Eltern prägen soll, bieten die Longstreets den Cowans selbstgebackenes Apfel-Birnen-Cobbler an und bitten sie zu bleiben, um sich kennenzulernen und das Geschehene aufzuarbeiten. In der Folge des Gesprächs kommt es zu immer heftigeren Kontroversen, anschließenden Beschwichtigungen sowie neuerlichen verbalen Ausbrüchen und Unterstellungen. Allmählich werden die Berufe und auch die Charaktere der vier Personen deutlich: Nancy Cowan ist Anlageberaterin, ihr Mann Alan ist Rechtsanwalt und gerade für einen Pharmakonzern tätig. Penelope Longstreet arbeitet im Buchhandel und ist Co-Autorin eines Buchs über Afrika, ihr Mann Michael arbeitet als Haushaltswarenhändler. Im Folgenden brechen Konflikte der beiden Ehepaare auf und es werden Abneigungen gegenüber dem jeweils anderen Paar deutlich. Es bilden sich im Laufe des Gesprächs immer wieder wechselnde Allianzen. Die beiden Männer sympathisieren schließlich miteinander, als sie entdecken, dass sie sich beide als Jungen ebenfalls prügelten und Ivanhoe als Vorbild hatten. Immer wieder wird das Gespräch unterbrochen, weil Alan Cowan auf seinem BlackBerry geschäftliche Anrufe empfängt und weil Michael Longstreet von seiner Mutter, die sich in einem Krankenhaus befindet, angerufen wird. Michael erfährt dabei, dass sie das Medikament nimmt, von dem Alan gerade versucht, Berichte über dessen gefährliche Nebenwirkungen herunterzuspielen und zu diskreditieren. Im Laufe der Auseinandersetzungen erfährt der Zuschauer, dass Penelope nach strikten Moralvorstellungen lebt und dies ebenso von anderen verlangt. Ihr Mann Michael scheint zunächst freundlich und um Versöhnung bemüht zu sein, entpuppt sich aber schließlich als nihilistisches Ekel, der den Hamster seiner Tochter aussetzt und dem alles in seinem Leben gleichgültig zu sein scheint. Nancy ist eine Geschäftsfrau, die – anscheinend vom stets telefonierenden Alan alleine gelassen – mühsam versucht, ihren Sohn zu erziehen; Alan wiederum ist ein zynischer Geschäftsmann, der Penelope mit seinen frauenfeindlichen Bemerkungen provoziert. Die Beziehungssituation mit Alan schlägt Nancy derart auf den Magen, dass sie sich im Wohnzimmer erbricht. Dabei werden die auf dem Wohnzimmertisch liegenden seltenen Kunstkataloge von Penelope und die Hose von Alan verunreinigt. Penelope, der die Bücher sehr viel bedeuten, versucht zusammen mit Michael einige Bildbände mit einem Handföhn zu trocknen und gleichzeitig mit einem Parfüm den Geruch des Erbrochenen zu übertünchen. Nach diesem Vorfall bietet Michael Single-Malt-Whisky an. Befeuert vom Alkohol kommt es zu noch heftigeren Beschuldigungen und Wutausbrüchen, bei denen schließlich Penelope Nancys Handtasche durch das Wohnzimmer wirft, Nancy das Handy ihres Mannes in einer Blumenvase versenkt und später auch die darin befindlichen Tulpen zerstört. Als es schließlich nach den Ausbrüchen zu einem Moment des Schweigens kommt, endet der Film. In der letzten Wohnzimmer-Szene sieht man, wie das Handy von Alan, das schließlich aus der Blumenvase genommen, von Michael mit dem Föhn getrocknet und in eine Schale gelegt worden war, aufgrund eines Anrufs vibriert und sich in der Schale bewegt. Auf der Wiese im Brooklyn Bridge Park sieht man den zuvor ausgesetzten Hamster der Longstreets, der offenkundig draußen überlebt hat. Dahinter stehen die beiden Kontrahenten aus der Einstiegszene und spielen miteinander.