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  • Das Ritual
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  • 1996-10-30 Kes wird in einem heiligen Schrein von einer Energieladung schwer verletzt und Janeway durchläuft ein heiliges Ritual, um Kes zu retten.
  • Das schmale Mädchen sieht sich mit deutlichem Unbehagen um. In der Ferne wandeln zum Leben erweckte Skelette über einen Friedhof, doch Fiene ist mit dem Ort – direkt neben einem Grab – zufrieden. Näher könnten sie dem Tod wohl nicht sein, ohne dass es zu gefährlich werden würde. Zwischen den Bäumen streifen Wölfe umher, doch darum macht sich zumindest Fiene keine Gedanken. Fiene zuckt unter dem strengen Krächzen zusammen, doch dann regt sich in ihr der Wille, der sie hierher geführt hat: „Ich bin hier, um Cirgo Finnson, meinen Bruder, zurückzuholen. Ich bin bereit, dafür alles zu tun!“
  • Mutproben....in der Jugend hat jeder mindestens eine solche Mutprobe gemacht. Nachts in den Wald gehen, einen Apfel vom Markt klauen oder in die Hausruine der Stadt steigen. All so etwas hat jeder in seiner Jugend getan. In der Regel passiert nicht viel, höchstens bekommt man von seinen Eltern den Hintern versohlt. Doch ich habe bei einer Mutprobe nicht meinen Hintern versohlt bekommen. Ich habe zwei meiner Freunde verloren. Kategorie:Mittellang Kategorie:Objekte Kategorie:Ritual Kategorie:Tod Kategorie:Artikel ohne Bilder
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Sonstige
Regisseur
DE (Pay-TV)
  • 9072015
Erstausstrahlung US
  • 22042015
Vorherige
weiter
  • Vor dem Ende der Zukunft, Teil I
Erstaustrahlung
  • 1996-10-30
ProdNr
  • 143
Kultur
Regie
  • Robert Duncan McNeill
Technik
Drehbuch
  • Lisa Klink
Erstausstrahlung D
  • 6072015
Institutionen
Sternzeit
  • 500632
OriginalLink
  • :en:Sacred Ground
Sonstiges
US-Einschaltquote
  • 2720000
Helden
  • ---
Nächste
DtErstaustrahlung
  • 1998-06-12
Staffel
  • 3
Spezies
vor
  • Das Erinnern
Gegner
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Originaltitel
  • Sacred Ground
Story
  • Geo Cameron
Name
  • Das Ritual
OT
  • The Fallen
Autor
Ort
Serie
  • VOY
  • Arrow
Episode
  • 7
  • 20
Person
Datum
  • 2373
Titel
  • Das Ritual
Bild
  • Ar 320.jpg
  • Janeway Ritual.jpg
abstract
  • 1996-10-30 Kes wird in einem heiligen Schrein von einer Energieladung schwer verletzt und Janeway durchläuft ein heiliges Ritual, um Kes zu retten.
  • Mutproben....in der Jugend hat jeder mindestens eine solche Mutprobe gemacht. Nachts in den Wald gehen, einen Apfel vom Markt klauen oder in die Hausruine der Stadt steigen. All so etwas hat jeder in seiner Jugend getan. In der Regel passiert nicht viel, höchstens bekommt man von seinen Eltern den Hintern versohlt. Doch ich habe bei einer Mutprobe nicht meinen Hintern versohlt bekommen. Ich habe zwei meiner Freunde verloren. Wir wollten zu den beliebten Schülern dazu gehören und haben uns von ihnen sehr blamieren lassen. Jede Erniedrigung ließen wir über uns ergehen. Das letzte, was wir machen sollten war, nachts in die Schule gehen und vom einem Lehrer die Schularbeit für den nächsten Tag klauen. Wir haben uns auf Samstag Nacht geeinigt, da auf jeden Fall niemand da sein sollte. Eingestiegen sind wir durch den Raum der Hausmeisters, da wir wussten, dass dieser Raum nicht abgeschlossen war. Wir gingen direkt zum Lehrerzimmer. Joe hatte einen Dietrich dabei und schloss schnell die Tür auf, sodass wir den Raum durchsuchten und schnell den Mathetest fanden. Wir waren eigentlich schon wieder auf dem Rückweg, als Kevin etwas hörte. Da die Schule ein Altbau war, waren die Heizkörper nicht schalldicht und so konnte man oft die Gespräche der Lehrer in einigen Klassenräumen abhören und so hörte Kevin eine Art Singsang. Erst haben wir ihm nicht geglaubt, doch als wir genau hinhörten, konnten wir es auch hören, doch konnten nichts verstehen. Uns packte die Neugier, was es damit auf sich hatte, wer Samstag Nacht in der Schule einen Singsang macht. Wir dachten, dass ein Lehrer vielleicht irgendwie eine peinliche Gesangseinlage von sich geben würde im Schutze der Wochenendnacht. Ein Bild von unserer Handykamera davon, wäre bestimmt genauso wertvoll, wie die Testergebnisse. Also wagten wir uns weiter in die Schule. Wir wagten uns zum Keller, den normalerweise nur der Hausmeister und der Schuldirektor betreten konnten, da sie den Schlüssel dafür haben. Allerdings stand die Tür bereits offen. Der Singsang war nun deutlich aus dem Heizkeller zu hören, aber es war eine Sprache, die keiner von uns verstand. Es klang auch nicht wirklich wie Worte, eher wie kehlige Laute mit merkwürdig klingenden Namen dazwischen. Die Tür zum Heizungskeller war ebenfalls offen, scheinbar rechneten die Leute nicht mit ungebetenen Gästen. Als wir in den Raum sahen, waren wir schockiert und ich konnte mir nur knapp einen schockierten Schrei verkneifen. Dort waren drei Lehrkörper und der Hausmeister, welche in einer Art Zirkel oder Ritual vertieft waren. Sie alle trugen komische Roben mit Symbolen drauf, die scheinbar nur aus Balken und Strichen zu bestehen schienen. Der Anführer, welcher eine Art Krone trug, war der neuste Lehrer an unserer Schule, Herr Zann, für Astrologie und Naturwissenschaft. Er war uralt, wirkte immerzu verschroben und war bekannt dafür, dass er immer mit sich selbst sprach und regelrecht kaffeesüchtig war. Er führte den Singsang scheinbar an. Der Raum war mit einigen Kerzen und Steinen dekoriert, die eine sehr merkwürdige Anordnung hatten. Im Zentrum von allem war eine kleine Statue, welche eine Art Mensch zeigte, nur merkwürdig deformiert und mit keiner genau bestimmbaren Anatomie. Wir wollten uns grade wieder abwenden und die Spinner bei ihrem Mist alleine lassen, als die Figur anfing zu leuchten und zu schweben. Kevin konnte einen entsetzten Aufschrei nicht verkneifen und die Leute bemerkten uns. Nach wenigen Sekunden des Schocks war es Herr Zann der zuerst seine Stimme wieder fand und sagte. „Ah, die Opfergaben. Bringt sie zu mir!“ Wir nahmen unsere Beine in die Hand und rannten los, doch die anderen Lehrer und der Hausmeister rannten uns ebenfalls hinterher und holten uns schnell ein. Nun wurden wir in die Mitte des Raumes zu dieser Staue gestellt, die Gesichtsausdrücke der Lehrer machten uns klar, dass wir nicht versuchen sollten zu fliehen. Der Singsang ging erneut los, allerdings hektischer als vorher, als ob ihnen die Zeit ausgehen würde. Erneut fing die Figur das Schweben und Leuchten an, doch anders als vorher brach die Fassade der Staute und violette Tentakel brachen heraus, welche sich nun zu Herr Zann und Kevin wanden und sich in ihre Münder zwangen. Man konnte sehen, wie Energie sich von Kevin zu Herr Zann bewegte über die Tentakel. Vor unseren Augen wurde Kevin immer älter, bis er zu Staub zerfiel, während Herr Zann immer gesünder und jünger wirkte. Der Tentakel suchten sich das nächste Ziel und fanden es in Joe und das Schreckensbild wiederholte sich. Ich konnte vor lauter Entsetzen mich nicht bewegen und hatte schon mit meinem Leben abgeschlossen. Auch in meinen Mund zwang sich der Tentakel egal wie sehr ich versuchte meinen Mund geschlossen zu halten, doch war er einfach zu stark und ich so spürte wie mein Leben aus mir gesaugt wurde, doch schien ich Glück zu haben, denn der Tentakel verschwand nur einige Augenblicke später einfach wieder. Dieser Zustand verwirrte scheinbar die Lehrkräfte, doch Herr Zann, welcher nun scheinbar 100 Jahre jünger wirkte hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Er packte mich am Hals und flüsterte mir etwas ins Ohr, was mich derart schockierte, das ich erst heute darüber in der Lage bin dies zu verfassen. Er lies mich gehen. Ich konnte danach keine Schule mehr betreten ohne Panikanfälle zu bekommen. Daher bekam ich danach Privatunterricht, zwar konnte ich dieses Erlebnis vergessen und überwinden, doch konnte ich kein normales Leben führen. Doch nun der Grund, warum ich dies schreibe. Herr Zann sagte Folgendes zu mir. „Schätze dich glücklich, denn mein allmächtiger Gott hat dich zu seinem neusten Jünger gewählt. In 50 Jahren werden wir die nächste Zeremonie abhalten. Vergiss nicht die Opfergaben für ihn und auch uns dazu zubringen!“ Diese 50 Jahre werden nun morgen vergangen sein und ich habe diesen Drang wieder zur dieser Schule zu gehen, mit meinen zwei Enkelkindern als Opfer für meinen Gott und meine Brüder und Schwestern. Kategorie:Mittellang Kategorie:Objekte Kategorie:Ritual Kategorie:Tod Kategorie:Artikel ohne Bilder
  • Das schmale Mädchen sieht sich mit deutlichem Unbehagen um. In der Ferne wandeln zum Leben erweckte Skelette über einen Friedhof, doch Fiene ist mit dem Ort – direkt neben einem Grab – zufrieden. Näher könnten sie dem Tod wohl nicht sein, ohne dass es zu gefährlich werden würde. Zwischen den Bäumen streifen Wölfe umher, doch darum macht sich zumindest Fiene keine Gedanken. Mit einem leisen Schnalzen lockt sie Svenja – ihre Stute – näher. Dem Pferd gefällt die Umgebung noch weniger als den Menschen, doch vertraut sie dem Mädchen genug um nicht durchzugehen. Fiene hofft, dass sie auch bleibt, wenn sie das Ritual begonnen hat. Mit wenigen Handgriffen leert sie die Taschen, die die Stute trägt, und legt verschiedene Gegenstände auf dem Boden ab. Sherodan beobachtet sie dabei und obwohl Fiene ihn anlächelt, erkennt er doch ihre Anspannung und wieder fragt er sich, was ihn dazu verleitet hat, sie bei ihrem wahnsinnigen Vorhaben zu unterstützen. Fiene beginnt damit, Schalen in einem Kreis aufzustellen, füllt sie mit verschiedenen Kräutermischungen auf und legt mit Runen beschriebene Steine dazu. Darauf folgen einige Kerzen, die sie ebenfalls dem Kreis hinzufügt. Mit einem Lächeln erklärt sie, dass sie nur dazu dienen, es etwas heller bleiben zu lassen. Ganz zum Schluss zeichnet sie mit einigen Zweigen, die sie ebenfalls mitgebracht hat, Runen in die Erde, schließt damit den Kreis, dann legt sie die Zweige darüber. Schließlich entnimmt Fiene einem Beutel am Gürtel eine Kerze, die sie Sherodan gibt. „Zünde sie an, sobald ich angefangen habe. Komm nicht in den Kreis, fass mich unter keinen Umständen an. Nur wenn die Flamme der Kerze erlischt, dann hol mich aus dem Kreis und bring mich zu Sash. Zerstör nur den Kreis auf keinen Fall!“ Mit diesen Worten zündet sie die Räucherschälchen an, ebenso die Kerzen und fängt einen leisen Singsang an, der ihren Geist in die Welt der Toten bringen soll. Zurück bleibt ein junger Mann, der voller Unbehagen neben dem Ritualkreis Platz nimmt und das Mädchen darin nicht mehr aus den Augen lässt. Fiene spürt noch, wie ihr Geist sich von ihrem Körper löst, dann wird alles schwarz. Es dauert eine Weile, bis die Schwärze einem immer heller werdenden Grau weicht, bis ihre Seele einem Pfad folgen kann, der sie nach... ja wohin bringt sie der Pfad wohl? Sie folgt ihm, denn sonst scheint es nichts zu geben in dieser grauen Welt. Obwohl sie das Gefühl hat, einen Fuß vor den anderen zu setzen, könnte Fiene niemals schwören, dass sie sich wirklich fortbewegt. Auch könnte sie nicht beantworten, wie lange sie so gegangen ist. Seltsamerweise fühlt es sich an, als sei sie ewig gewandert und überhaupt nicht. Die erste Veränderung nimmt sie schließlich wahr, als etwas an ihr vorbeihuscht. Ein Schatten, der größer und gefestigter wirkt, als ihr eigener. Bald darauf hört sie ein Schlurfen hinter sich und als sie sich umdreht, folgt ihr in einigem Abstand ein weiterer Schatten. Er wirkt jedoch im Gegensatz zu dem Ersten nicht so stark, sondern eher erschöpft. Fiene bleibt stehen, wartet bis der Schatten zu ihr aufgeschlossen hat und hebt ruhig die Hand zum Zeichen, dass sie ihm nichts tun wird. Der Schatten bleibt neben ihr stehen und sie nimmt wahr (ob durch sehen, hören, riechen oder fühlen kann sie nicht sagen), dass sie es mit dem Geist eines alten Mannes zu tun hat. Freundlich grüßt sie ihn und fragt: „Kann ich dir helfen, alter Mann?“ Ihre Stimme ist nicht mehr als ein Wispern und unbewusst ist sie bei diesen Worten in ihre Muttersprache gefallen, doch der Mann versteht sie. Müde schüttelt er den Kopf und antwortet mit einem ähnlichen Wispern: „Dies ist mein letzer Weg, Schwester, den ich alleine zurücklegen muss. Aber sag mir, was bringt eine junge Schwester wie dich schon hierher? Du bist anders, als die anderen Geister, die mir auf dem Weg hierher begegnet sind.“ Fiene nickt ihm zu und erklärt, dass sie lediglich hier ist, um ihren Bruder zurückzuholen, dass ihr Körper noch in Azeroth liegt und lebt. Der Mann streckt seine Finger aus, berührt mit seiner Schattenhand ihren Schattenarm. „Eile dich, Schwester, denn du hast nicht viel Zeit. Dein Körper wird sterben, wenn du zu lange hier verweilst. Die Titanen mögen deinen Weg auch hier schützen.“ Mit diesen Worten schiebt er sie weiter und Fiene versucht sich schneller davon zu bewegen. Sherodan sitzt schon eine Weile an Ort und Stelle, sein Blick pendelt zwischen Fiene und der Kerzenflamme hin und her. Immer wieder fragt er sich, ob es richtig war, mit Fiene hierher zu gehen. Doch er hat ihr versprochen, ihr zu helfen, und das wird er halten. Dennoch wandern seine Gedanken wieder und wieder zu Chandra, seiner Rose, und Tika und Wyn. Niemand von ihnen weiß, dass er hier ist und wenn ihm und Fiene etwas zustößt, dann werden sie vielleicht niemals erfahren, was passiert ist. Wenigstens eine Nachricht an Chandra hätte er schreiben sollen. Er zuckt zusammen, als durch Fienes Körper plötzlich ein Zittern geht. Erschrocken sieht er auf ihren linken Arm, der in einem Schatten versinkt und zu verschwinden scheint. Dann jedoch weicht der Schatten wieder von ihrem Arm und sie hört auf zu zittern. Mit einem Keuchen sieht er sich um, doch alles wirkt, als wäre nichts gewesen. Fienes Körper liegt wieder ruhig in dem Kreis, ihr Atem geht regelmäßig und ruhig. Beunruhigt sieht er auf die Flamme, doch die flackert nicht einmal. Es sind wieder gefühlte Sekunden und Stunden zugleich, bis sich schließlich eine Änderung einstellt. Erst tauchen am Horizont dunkelgraue Schatten auf, dann werden sie immer größer. Dennoch dauert es noch (oder nicht?), bis sie schließlich vor einer Gruppe von Wesen stehen bleibt, die den Weg versperren. Einige davon sehen aus wie Menschen, die mit Vögeln gekreuzt wurden. Auf den langen Hälsen sitzen Köpfe, die statt Haare Gefieder aufweisen. Im Gesicht sitzt ein langer, streng aussehender Schnabel. Andere haben Fell wie Katzen und starren aufmerksam jeden an, der vorbeikommt. Wieder andere haben gar nichts mit Menschen oder Wesen gemein, die Fiene kennt. Deutlich unsicher nähert sich das Mädchen diesen Wesen, die nach und nach alle in seine Richtung starren. Ein Vogelmensch schließlich ist es, der es anspricht. „Fiene Finndottir. Tochter von Finn Svolfson und Svanhild Udirsdottir. Dein Weg hat dich hierher geführt. Doch dein Körper hat die Welt der Lebenden noch nicht verlassen. Erkläre dich!“ Fiene zuckt unter dem strengen Krächzen zusammen, doch dann regt sich in ihr der Wille, der sie hierher geführt hat: „Ich bin hier, um Cirgo Finnson, meinen Bruder, zurückzuholen. Ich bin bereit, dafür alles zu tun!“ Die Wesen mustern sie abschätzend, ziehen sich zurück und reden miteinander, wieder ist es der Vogelmensch, der schließlich das Wort erneut an sie richtet: „Es gibt nur eine Möglichkeit, deinen Bruder in die Welt der Lebenden zurückzuschicken. Du musst hierbleiben und seinen Platz einnehmen.“ Obwohl sie mit so etwas gerechnet hat, meldet sich doch Fienes Überlebensinstinkt und lässt sie zögern. Doch dann stimmt sie zu, bereit weiter zu gehen und sich hier zu verlieren. Die Wesen weichen auseinander und machen Fienes Geist Platz um ihn endgültig in die Geisterwelt einzulassen. Fiene geht weiter und weiter und weiter. Längst hat sie vergessen, woher sie gekommen ist und wohin sie geht. Sie wird die Welt nicht mehr verlassen und versucht sich damit abzufinden. Doch auch solche Gedanken verliert sie mehr und mehr. Mit jedem Schritt vergisst sie mehr. Irgendwann schwebt etwas schon blendend Weißes auf sie zu. Ohne darüber nachzudenken, ohne zu wissen warum, folgt das Mädchen dem Vogel, weicht vom Pfad ab und geht ins Niemandsland. Wieder wandert sie ewige Zeiten und wenige Momente, bis sie an einen Ort kommt, der nicht grau ist. Er ist auch nicht weiß oder schwarz. Er scheint einfach farblos zu sein. Das Mädchen, das einst den Namen Fiene Finndottir trug, sieht sich um, seltsame Wesen stehen vor ihm. Eines davon, ein Vogelmensch mit einem strengen Vogel, sieht es besonders lange an. Auch ist er es, der dem Mädchen seine Erinnerungen zurückschenkt. Dann wirkt er sogar so, als würde er lächeln.„Du warst tatsächlich bereit dich und dein Leben aufzugeben, um deinem Bruder das Leben erneut zu schenken. Sanguine hat dich getestet auf deinen Willen. Du darfst deinen Bruder suchen und ihn mit dir zurück ins Leben holen. Aber beeil dich, denn wenn du zu lange bleibst, wirst du wieder vergessen. Birk – dein Begleiter – wird dir den Weg zurück zeigen.“ Er zeigt auf den Vogel neben Fiene, dann verschwindet er langsam im Nichts und mit ihm die anderen Wesen. Sherodan seufzt laut und erleichtert auf, als Fienchens Körper wieder zu atmen beginnt. Die Anspannung, die seinen Körper die letzten Minuten beherrscht hat, weicht aus ihm. Er bemerkt sie erst jetzt und lacht leise und erleichtert auf. Dann erhebt er sich und geht einige Runden um den Ritualkreis herum, die Kerze fest in seiner Hand. Dieses Mal sitzt der Vogel auf Fienes Schulter. Birk. Ihr Freund und Begleiter aus alten Zeiten. Wie früher hockt der Falke auf ihrer Schulter und lässt sich von ihr tragen. Sie wandern. Mal tauchen an ihren Seiten Geister auf, mal sind sie ganz alleine unterwegs. Doch wen sie auch trifft, nie ist jemand dabei, den sie kennt. So wandert sie durch eine graue Welt, immer tiefer hinein oder vielleicht auch hinaus. Sie weiß es nicht mehr. Und so rechnet sie kaum noch damit, Cirgo zu finden, als sie plötzlich vor ihm steht. Sofort erkennt sie ihn. „Cirgo!“ Er reagiert gar nicht. Ob sie nicht gesprochen hat? Sie hat keinen Körper, nur ihre Seele. Sie versucht es erneut. „Cirgo! Cirgo hör mich doch!“ Seine Gestalt dreht sich ihr zu, mustert sie mit leerem Blick. Er erkennt sie nicht. „Cirgo, oh, bitte, ich bin es. Fiene!“ Sie verzweifelt, als er sich wieder wegdreht und einfach davongehen will. Sie will ihn am Arm packen, doch ihre Hand greift durch ihn hindurch. Dass Birk sich von ihrer Schulter erhebt und mit einem Kreischen in eine andere Richtung davonfliegt, bekommt sie gar nicht mit. Verzweifelt folgt sie dem Geist ihres Bruders – immer tiefer in die Welt der Toten, immer tiefer in ihr eigenes Vergessen. Immer wieder wird Fienes Körper geschüttelt und von Schatten durchzogen. Sherodan starrt sie an, verzweifelt und inzwischen gequält. Ohnmächtig beobachtet er, wie Tränen über Fienes Wangen laufen. Dieses Mal ist er beinah erleichtert, als die Flamme flackert, gibt ihm Hoffnung, bald selber handeln zu können. Als die Flamme schließlich tatsächlich erlischt, springt er in den Kreis und hebt den schmalen Körper des Mädchens auf, drückt ihn an sich, um sie nicht ganz an die Totenwelt zu verlieren und macht sich in Eile auf den Rückweg nach Sturmwind. Ritual, Das
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