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  • Blood I
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  • Ich sitze am Fenster meines Apartments und sehe den Regentropen zu, wie sie an der Scheibe abperlen. Es ist irgendwie entspannend. In meiner Hand ein Weinglas gefüllt mit Blut, es ist ganz frisch. Heute Mittag habe ich seinen Träger erstochen, einen ekelhaft geizigen Bonzen. In der anderen Hand ein Buch, Elysion. Ein gutes Buch! Ich hab heute den ganzen Tag für meine Prüfung gelernt und erst um halb 8 zu Abend gegessen. Grade habe ich mein Geschirr gespült und gönne mir jetzt eine Pause. Morgen bringe ich die Organe von dem Typen weg. Ich verkaufe sie wie immer an Willy. Willy ist ein Organhändler im kriminellen Untergrund, wir im kriminellen Untergrund nennen und SAPO (staatlich anerkannte Psycho - Organisation). Eigentlich eher als Witz, da viele der Mitglieder mindestens einmal in der K
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  • Ich sitze am Fenster meines Apartments und sehe den Regentropen zu, wie sie an der Scheibe abperlen. Es ist irgendwie entspannend. In meiner Hand ein Weinglas gefüllt mit Blut, es ist ganz frisch. Heute Mittag habe ich seinen Träger erstochen, einen ekelhaft geizigen Bonzen. In der anderen Hand ein Buch, Elysion. Ein gutes Buch! Ich hab heute den ganzen Tag für meine Prüfung gelernt und erst um halb 8 zu Abend gegessen. Grade habe ich mein Geschirr gespült und gönne mir jetzt eine Pause. Morgen bringe ich die Organe von dem Typen weg. Ich verkaufe sie wie immer an Willy. Willy ist ein Organhändler im kriminellen Untergrund, wir im kriminellen Untergrund nennen und SAPO (staatlich anerkannte Psycho - Organisation). Eigentlich eher als Witz, da viele der Mitglieder mindestens einmal in der Klapse waren. Die meisten sind irre Killer, Psychopathen oder wurden einfach von der Gesellschaft ausgestoßen. Man unterstützt sich gegenseitig, wo man kann, auch wenn ich die meisten dort nur verachte. Kinderschänder, Nazis, Sexisten, Vergewaltiger und solche Leute halt. Plötzlich klingelt mein Handy. Ich ziehe es aus der Hosentasche, Styx, mein Bruder, ruft an. Eigentlich heißt er Markus, so wie ich eigentlich Lina heiße. Aber mit unseren alten Leben haben wir auch die Namen abgelegt. Jetzt sind wir Styx und Blood. Ich drücke auf „annehmen“. Styx fängt sofort an zu labern: „Blood, ich weiß, es ist grade ´ne komische Zeit. Für dich Mittag oder so. 8 Uhr abends halt. Aber komm sofort zu meiner Wohnung, die SAPO wollte den Dings, diesen einen Mörder - Spacko aus der Klapse holen, da ist noch ein anderer Typ mit raus gekommen. Meinten, der könnte dich interessieren. Der ist außerdem verletzt und braucht einen sauberen Platz.“ „Bin sofort da!“ sage ich und lege auf. Ich springe auf, renne aus der Wohnungstür und greife noch schnell meine Jacke. Vor dem Haus sprinte ich los, nach 10 Minuten bin ich bei einem verlassenen Hotel. Durch einen alten Lüftungsschacht komme ich in den Keller, Styx seine „Wohnung“! Alles ist so schmuddelig und verdreckt wie immer. Der Boden ist bedeckt mit alten Pizzaschachteln und Porno- Heften. Auf der Matratze, die Styx Bett nennt, liegt ein junger Mann. Seine schulterlangen braunen Haare sind schweißnass und auf seiner Schulter sieht man ein Einschussloch. Ich gehe zu ihm und wische mit einem Lappen die Schweißperlen von seiner Stirn. Seine Augen sind geschlossen und man merkt nur am frostigen Zittern seiner Körpers, dass er lebt. Plötzlich tritt mein Bruder aus dem Schatten: „ Die Kugel ist draußen, Muskeln wurden auch keine getroffen. Kannst du ihn mit zu dir nehmen?“ Ich nicke.