PropertyValue
rdfs:label
  • Kunst liegt im Auge des Betrachters
rdfs:comment
  • Ich frage mich stumm, was er mir damit sagen will. Text? Text! Text. Schmerz. Schmerz! Schmerz? Bitte nicht. Ich würde mir die Ohren zu halten. Er beschreibt meine Situation einfach zu gekonnt, zu real. Ich habe mich doch damit abgefunden, dass ich nur Träume! Es ist wahr. Es ist wirklich so. Abgesehen von der Tatsache, dass ich sehen kann. Alles. Jeden. Sie ignorieren meinen tonlosen Hilfeschrei. Erinnerung? Das habe ich lange nicht mehr. Nur kurze Bilder, die sich in meinen Verstand schleichen. Er hat so recht. Nun ist mein Stöhnen entnervt. Er lacht leise, nur um kurz darauf weiter zu reden.
dcterms:subject
dbkwik:de.creepypasta/property/wikiPageUsesTemplate
abstract
  • Ich frage mich stumm, was er mir damit sagen will. Text? Text! Text. Schmerz. Schmerz! Schmerz? Bitte nicht. Ich würde mir die Ohren zu halten. Er beschreibt meine Situation einfach zu gekonnt, zu real. Ich habe mich doch damit abgefunden, dass ich nur Träume! Es ist wahr. Es ist wirklich so. Abgesehen von der Tatsache, dass ich sehen kann. Alles. Jeden. Sie ignorieren meinen tonlosen Hilfeschrei. Erinnerung? Das habe ich lange nicht mehr. Nur kurze Bilder, die sich in meinen Verstand schleichen. Mein Herz fehlt. Da bin ich mir sicher. Denn dort, wo früher heißes Blut floss, gibt es nur noch ein winziges Rinnsal. Ich kann denken, aber keinen klaren Gedanken fassen. Alles in mir schreit nach dem Tod, der mich weiterhin in dieser Misärie zurücklässt. Er hat so recht. Kurzweilige Stille verhallt in der Dunkelheit. Ich stöhne resigniert. Endlich, endlich lässt er mich... Nun ist mein Stöhnen entnervt. Er lacht leise, nur um kurz darauf weiter zu reden. Ich kenne sie. "Er leckt sich ständig mit der Zunge über die Lippen, fährt sich mit der Hand durch die grau melierten Haare und grinst spöttisch, aber auch zufrieden, während im Hintergrund Beethovens neunte Symphonie ertönt. Das Gesicht ist zerfurcht, seine Haltung geknickt, das Gemüt verdorben. Seine klobigen Finger gleiten über den Rand der altertümlichen Badewanne, deren Füße sogar noch die eines Löwen sind. Seine Mimik ist irgendwie distanziert, die Nägel angekaut, und das Funkeln in den Augen beinahe irre." Ich kenne ihn. "Man konnte ihr ansehen, dass sie Hip Hop tanzte. Man konnte ihr ansehen, dass sie gut darin war. Die Chucks waren halb ausgeleiert, hatten aber definitiv noch Stil, während die weite Jogginghose definitiv nicht das eleganteste in ihrem Kleiderschrank war. Anhand ihres Summens konnte man feststellen, dass sie neben tanzen auch singen konnte, und auf dem grauen Pullover stand in fetten, dunkelblauen Lettern: „Walk in the club like whaddup I’ve got social aniexty and want to go home“ Auf ihrem Handrücken befanden sich Kritzeleien aus Edding: tausende Videospiele und Youtuber, Zeugnisse des langweiligen Unterrichts, den sie täglich stumm leidend hinnahm. Doch da sie es nicht übertreiben wollte, hatte sie es beim Überspringen einer einzigen Klassenstufe belassen." Das hilft mir aber nicht sonderlich. Schmerz. Warum ich? Meine Gedanken werden schwer. Oha, hat der mich gerade Schlampe genannt? Abermals stört kein laut die bereits verhöhnte Stille, und ich bin glücklich bis... Kannst du nicht einfach deine Klappe halten? Gut, dann sei still. Lass mich sterben. Penner. Würde ich auch gerne. Sie. Sie wurde in die Wanne gesteckt. Sie wurde ausgestellt. Sie ist die Hauptperson. Sie tut mir so leid. Das Ende ist aber nicht sonderlich schön. Er scheint an Poesie und Kreativität zu verlieren. Ich hasse ihn. Ich hasse seine Stimme. "Doch wer sagt uns, dass diese Ausstellungsstücke, die in langwieriger Kleinstarbeit zerschnitten, restauriert und aufbewahrt wurden, nicht mehr leben? Wer sagt uns, dass sie tatsächlich dahingeschieden sind, und sich nicht ab und zu noch einmal unter Schmerzen rühren? Wer sagt uns, dass wir uns nicht am puren Leidwesen anderer Menschen ergötzen, die so hilflos in einem Glaskasten vor sich hin vegetieren? Wer sagt uns, dass Vergangenheit vergangen, Gegenwart zugegen, und Zukunft ungewiss ist?" Ich hasse das, was er mir angetan hat. "Oh ja, natürlich ist es schwierig, sich vorzustellen, dass diese „Atrappe“ noch irgendeine Form von Leben aufweisen könnte. Aber dennoch ist es nicht unbedingt erwiesen, dass sie tot sind, nur weil ihr Herz nicht mehr schlägt. Wie real ist es also, wenn ihr euch von ihnen beobachtet fühlt? Wie real ist es also, wenn man meint, dass sie einem im Flüsterton einen Hilferuf zukommen lassen?" Wieder ist es still. Ich frage mich, warum das kranke Arschloch schon seit Stunden irgendwelche Geschichten erzählt, die von mir handeln. Die letzte war die erste, die mittlere die zweite und die erste die letzte. Haargenau falsch herum. Belustigend, und durchaus zu erwarten von so einem kranken Kerl wie dem. Erst einen Artikel schreiben wollen; dann entführt werden; dann ertränkt werden; dann hier aufwachen. Ja, ich bin die Frau, und das Ausstellungsstück. Ich kann aus dem Augenwinkel eine Leiche sehen. Aufgeschlitzt. Zerteilt. Zerbröselt. Auf dem Schild steht: “Tot durch äußere Gewalteinwirkung.” Oh, wie unerwartet. Meine Sicht ist verschwommen, und das Kribbeln bahnt sich seinen Weg durch meinen Körper. Ein anderer Kasten ist mit “Tod durch Verhunngern.” gekennzeichnet. Ich kann ihr Wimmern hören. Sie hält nicht mehr lange durch, aber statt Neid verspüre ich nur Eifersucht. Es gibt noch: “Tod durch Angst” ; "Tod durch Aputation" ; "Tod durch Gift" ; "Tod durch Nackenbruch" ; "Tod durch Suffokation" und "Tod während des Liebesaktes". Wer auch immer heutzutage noch Genitive verwendet. Ich sehe einen Mann an einem Seil. Eine Frau in einem Beil. Das letzte Ausstellungsstück kann ich kaum durch das Gas erkennen, welches das Glas milchig weiß beschlägt. Die Besucher sind gerade mal eine Box von mir entfernt. Wenn sie bei mir sind, werde ich sterben. So einfach. Und nach diesen Höllenqualen freue ich mich darauf. Ja, ich will sterben. Alles ist besser als das, was ich gerade erleide. Die Gruppe kommt auf mich zu, meine Lider senken sich, ich lächele. Nichts. Meine Augen klappen auf. Das Gemurmel wird leiser. Im Glaskasten erklingt die schreckliche Stimme, welche leise lacht, ungehört außerhalb des Glaskastens. Zum ersten Mal seit langem hatte ich wieder Angst. Das Lachen wird lauter. „Tod verhindert durch ewiges Leben.“ Whocaress Kategorie:Schockierendes Ende Kategorie:Lang Kategorie:Geisteskrankheit Kategorie:Artikel ohne Bilder Kategorie:Konversationen Kategorie:Mord Kategorie:Tod