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  • Kratzen an der Tür
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  • Ich höre ein Kratzen an der Tür. So als würde jemand mit seinen Fingernägeln an dieser entlangfahren. Meine Mutter schon wieder, denke ich. Sie hatte mich mit der gleichen Aktion schon einmal erschreckt: Ich bin mitten in der Nacht aufs Klo gegangen. Meine Mutter ist zu dieser Zeit auch aufgewacht und hat mit ihren Fingernägeln über die Tür geschabt. Natürlich hab ich mich ziemlich erschreckt, aber als ich die Tür geöffnet hab und wir uns ansahen, haben wir angefangen zu lachen (ich glaube wir haben meinen Vater im Schlafzimmer geweckt). So wie ich sie kenne, ging ich davon aus, dass sie nach einiger Zeit wieder an meiner Tür kratzen würde. Und so war es auch. An jenem Abend habe ich sie auf der anderen Seite der Tür lachen gehört. Und genau aus diesem Grund fürchte ich mich nicht, als ich
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  • Ich höre ein Kratzen an der Tür. So als würde jemand mit seinen Fingernägeln an dieser entlangfahren. Meine Mutter schon wieder, denke ich. Sie hatte mich mit der gleichen Aktion schon einmal erschreckt: Ich bin mitten in der Nacht aufs Klo gegangen. Meine Mutter ist zu dieser Zeit auch aufgewacht und hat mit ihren Fingernägeln über die Tür geschabt. Natürlich hab ich mich ziemlich erschreckt, aber als ich die Tür geöffnet hab und wir uns ansahen, haben wir angefangen zu lachen (ich glaube wir haben meinen Vater im Schlafzimmer geweckt). So wie ich sie kenne, ging ich davon aus, dass sie nach einiger Zeit wieder an meiner Tür kratzen würde. Und so war es auch. An jenem Abend habe ich sie auf der anderen Seite der Tür lachen gehört. Und genau aus diesem Grund fürchte ich mich nicht, als ich wieder dieses Kratzgeräusch höre. Meine Mutter ärgert mich gerne und um diese Uhrzeit (es ist halb zwei Uhr nachts) kommt sie meistens von der Nachtschicht nach Hause. Ich höre dem Geräusch einige Zeit zu und frage mich, warum sie denn nicht langsam aufhört um ins Bett zu gehen. In diesem Moment merke ich, wie mein Handy aufleuchtet. Eine neue Nachricht, zeigt mir mein Handy an. Mama. Mir läuft ein Schauer über den Rücken, trotz meines warmen Bettes. Schreibt sie mir jetzt, während sie an die Tür kratzt, eine Nachricht?! Jetzt macht sie gleich die Tür auf und beschwert sich mit einem Lächeln im Gesicht was ich um diese Zeit noch am Handy mache, denke ich noch während ich die Nachricht öffne. Ich bin starr vor Angst. Wenn sie nicht an meiner Tür kratzt WER IST ES DANN?! Sie jagt mir ja ab und zu einen Schrecken ein, aber nicht so. Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich versuche eine normale Erklärung zu finden zum Beispiel, dass mein Vater doch nicht bei Verwandten in Berlin übernachtet, sondern früher nach Hause gekommen ist oder irgendein Tier. Aber insgeheim weiß ich, dass nichts davon stimmt. Wir Menschen haben so einen Urinstinkt bei Gefahren. Und meiner brüllte gerade: RAUS AUS DEM HAUS! Aber eine andere Macke von uns Menschen ist auch, dass wir verdammt neugierig sind. Und diese Neugier zwingt mich regelrecht dazu aus meinem Bett aufzustehen und an die Tür zu gehen. Vielleicht ist es doch nur ein Tier, dass sich hier drin verirrt hat, versuche ich mein Handeln zu rechtfertigen. Wenn es ein Tier ist, muss ich es rausbringen. Das permanente Kratzen hat nicht aufgehört und so bin ich mir mehr als sicher, dass wenn ich die Tür jetzt ein Spalt breit öffne auf jeden Fall eine logische Erklärung für das Kratzen vorfinden würde. Das ich zumindest etwas vorfinden würde. Und nicht das was ich jetzt sehe. Gähnende Leere. Nur mein leerer Flur, vom Licht einer Straßenlaterne bescheint. Nichts. Und was ich höre: Kratzen an der Tür. Kategorie:Kurz Kategorie:Artikel ohne Bilder Kategorie:Schockierendes Ende