abstract | - Verlangen. Immer stärkeres Verlangen. Es quält mich; lässt mich nicht zur Ruhe kommen. Meine Nerven fühlen sich wund an, überreizt und meinem Körper geht es auch nicht besser. Er fühlt sich an, als hätte man mich verprügelt. Ich nenne das gerne meinen "emotionalen Kater". Gerne - welch Ironie! Als ob ich dieses Gefühl gern hätte. Ich seufze. Heute mag ich mich mal wieder selbst nicht leiden. Ich stehe auf, ziehe mir etwas an und schlurfe in die Küche, suche nach etwas Essbarem, finde etwas, nehme es mit ins Wohnzimmer und setze mich damit auf die Couch. Schnell den Fernseher angemacht, damit sich das Verlangen nicht schon wieder in meine Gedanken schleicht. Ich konsumiere seichte Fernsehserien und mein wunderbares Mahl. Ätzend meine Ironie. Seufzend schalte ich den Fernseher aus, begebe mich an den PC - vielleicht finde ich dort Ablenkung. Eine ganze Weile funktioniert es. Dann stehe ich auf, gehe in die Küche und hole mir etwas zu essen. Hat also nicht lange geholfen. Kauend sitze ich wieder am PC und ekele mich vor mir selbst. Ich hatte es meinem Therapeuten damals doch gesagt, dass ich dieses Verlangen nicht unterdrücken kann. Dass es mich reizt und ich nicht weiß, wie lange ich diesem Verlangen noch widerstehen kann. Genervt und ein wenig trotzig kaue ich weiter. Ich hatte Recht und er Unrecht. Wie er sich wohl so fühlt, der gescheiterte Therapeut? Ob ich es mit Hypnose versuchen sollte, um meine Sucht zu heilen? Mit ein paar Klicks suche ich schon nach einem Hypnotherapeuten. Während ich Homepages durchforste, auf der Suche nach einem sympathischen Gesicht, stopfe ich mir weiterhin Essen in den Mund. Ich muss unbedingt damit aufhören. Von meinem Therapeuten ist schon fast nichts mehr übrig und diese verdammten Hypnotiseure haben Wartelisten.... Kategorie:Kurz Kategorie:Artikel ohne Bilder Kategorie:Geisteskrankheit Kategorie:Schockierendes Ende
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