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  • Museum der Erinnerungen
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  • „Das ist wirklich erstaunlich“, flüsterte eine ältere Dame zu ihrem Ehemann, der ehrfürchtig schwieg. Francis zog kopfschüttelnd an dem Ehepaar vorbei. Er hatte sie nun lange genug beobachtet und widmete sich wieder seinem eigentlichen Ziel. Der Raum, in dem er sich befand, war gefüllt mit gläsernen Kästen und Vitrinen aller Form und Größe. Die Wände wurden von unterschiedlichsten Bildern geziert und lockten die Besucher zum Staunen, Träumen und Diskutieren ein. Es herrschte eine allgemein ruhige, besinnliche Atmosphäre.
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  • „Das ist wirklich erstaunlich“, flüsterte eine ältere Dame zu ihrem Ehemann, der ehrfürchtig schwieg. Francis zog kopfschüttelnd an dem Ehepaar vorbei. Er hatte sie nun lange genug beobachtet und widmete sich wieder seinem eigentlichen Ziel. Der Raum, in dem er sich befand, war gefüllt mit gläsernen Kästen und Vitrinen aller Form und Größe. Die Wände wurden von unterschiedlichsten Bildern geziert und lockten die Besucher zum Staunen, Träumen und Diskutieren ein. Es herrschte eine allgemein ruhige, besinnliche Atmosphäre. Während Francis sich so umsah, kam er nicht umhin zuzugeben, dass dieser Ort wirklich etwas hatte. Das Gefühl von Ehrfurcht überkam ihn vielleicht nicht, aber da war irgendetwas… und wenn dem nicht so wäre, wäre er wohl auch nie hierhergekommen, nicht wahr? Das Museum war ganz unerwartet in die Stadt gekommen. Es wurde vorher keine großangelegte Werbung veranstaltet, oder in irgendeiner anderen Form darüber berichtet. Von heute auf morgen, waren die Veranstaltungsräume einfach vermietet worden und dann war es da. Es war nicht einmal klar, wie lange man vorhätte in der Stadt zu bleiben. Trotz der Tatsache, dass vorher nie jemand von dem Museum gehört hatte, war es vom ersten Tag an ein Erfolg. Die Menschen strömten hinein, angelockt von dem Unbekannten. Es gab keine Plakate oder dergleichen, die einem Voraus erklärten, was einen erwartete. Der Name „Museum der Erinnerungen“, war nebulös und nichtssagend. Was sich hinter diesem Namen verbarg, war so simpel und doch genial, dass es die Menschen dermaßen faszinierte, dass die Nachricht über die Ankunft des Museums sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Doch die Nachricht zog nicht nur Interessierte und Neugierige, sondern auch Männer wie Francis an. Francis war Geschäftsmann, er arbeitete seit geraumer Zeit für ein Unternehmen, dass es sich zur Aufgabe gemacht hatte andere Unternehmen und Ideen so günstig wie möglich zu ersteigern und an die Höchstbietenden wieder zu verkaufen. Von Beginn an war er gut in seinem Beruf gewesen. Sein Erfolg hatte ihn arrogant und siegessicher werden lassen. Diese Eigenschaften sollten ihm an diesem Tag, zum Verhängnis werden.