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  • Penpal: Teil 1 - Footsteps
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  • Diese Geschichte ist lang, ich entschuldige mich dafür. Ich musste diese Geschichte mit so vielen Details erzählen, um sie wirklich erklären zu können. Aber sie ist wahr und es passierte, als ich ungefähr sechs war. Wenn du dein Ohr in einem stillen Raum gegen ein Kissen drückst, kannst du dein Herz schlagen hören. Als Kind hörten sich diese dumpfen, rhythmischen Schläge an wie sanfte Schritte auf einem Teppichboden und als Kind konnte ich fast jede Nacht – kurz bevor ich in den Schlaf fiel – diese Schritte hören und ich wurde verängstigt zurück ins Bewusstsein gerissen.
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  • Diese Geschichte ist lang, ich entschuldige mich dafür. Ich musste diese Geschichte mit so vielen Details erzählen, um sie wirklich erklären zu können. Aber sie ist wahr und es passierte, als ich ungefähr sechs war. Wenn du dein Ohr in einem stillen Raum gegen ein Kissen drückst, kannst du dein Herz schlagen hören. Als Kind hörten sich diese dumpfen, rhythmischen Schläge an wie sanfte Schritte auf einem Teppichboden und als Kind konnte ich fast jede Nacht – kurz bevor ich in den Schlaf fiel – diese Schritte hören und ich wurde verängstigt zurück ins Bewusstsein gerissen. In meiner ganzen Kindheit lebte ich mit meiner Mutter in einer recht schönen Nachbarschaft, welche in einer Übergangsphase war – Menschen mit wenig finanziellen Mitteln zogen nach und nach in die Nachbarschaft und meine Mutter und ich waren zwei dieser Menschen. Wir lebten in der Art von Haus, welches man in zwei Teilen über die Autobahn transportiert sieht, aber meine Mutter pflegte es gut. Viele Wälder umgaben die Nachbarschaft, in welchen ich tagsüber spielen und diese erkunden konnte, aber nachts – so wie es Dinge eben tun, wenn man Kind ist – waren sie ziemlich unheimlich. Dazu kam die Tatsache, dass unser Haus einen recht großen, niedrigen Keller hatte, welchen mein Verstand mit imaginären Monstern und unausweichlichen Szenarien füllte, welche meine Gedanken aufzehrten, wenn ich wegen den Schritten aufgewacht war. Ich erzählte meiner Mutter von den Schritten und sie sagte, dass ich sie mir nur einbilden würde; ich bestand so sehr darauf, dass sie meine Ohren mit Wasser, mithilfe eines Bratenspritzers, durchspülte, um mich zu besänftigen, da ich dachte, dass es helfen würde. Natürlich tat es das nicht. Trotz der Gruseligkeit und den Schritten war das einzige Komische, das jemals vorfiel, dass ich auf der unteren, anstatt der oberen Matratze des Etagenbettes aufwachte, obwohl ich auf der oberen eingeschlafen war. Aber dies war nicht wirklich merkwürdig, da ich manchmal aufstand um auf's Klo zu gehen, oder etwas zu trinken zu holen und mich nur erinnern konnte, auf der oberen wieder schlafen gegangen zu sein (ich bin ein Einzelkind, also war das egal). Dies passierte ein oder zwei Mal pro Woche, aber in der unteren Etage aufzuwachen war nicht wirklich erschreckend. Doch eines Nachts wachte ich nicht im unteren Teil auf. Ich hörte die Schritte, aber war zu verschlafen, um von ihnen aufgeweckt zu werden und als ich dann aufwachte, war es nicht aufgrund der Schritte, sondern weil mir kalt war. Richtig kalt. Als ich meine Augen öffnete, sah ich Sterne. Ich war im Wald. Ich setzte mich sofort auf und versuchte herauszufinden, was los war. Ich dachte ich träumte, das konnte nicht wahr sein. Dort war ein plattes, aufblasbares Pool-Spielzeug direkt vor mir – eines, das aussah wie ein Haifisch. Dies verstärkte nur das surreale Gefühl. Nach einer Weile schien es, als ob ich nicht aufwachen würde, weil ich nicht schlief. Ich stand auf um mich zu orientieren, aber ich erkannte diesen Wald nicht wieder. Ich spielte die ganze Zeit in den Wäldern nahe meines Hauses, also kannte ich sie ziemlich gut, doch wenn dies nicht dieselben Wälder waren, wie würde ich hinaus finden? Ich schritt nach vorne und fühlte einen stechenden Schmerz in meinem Fuß, welcher mich an den Ort zurückschrecken ließ, an dem ich gerade noch gelegen hatte. Ich trat auf einen Dorn. Durch das Licht des Mondes konnte ich sehen, dass sie überall waren. Ich sah meinen anderen Fuß an, welcher aber in Ordnung war und, um genau zu sein, so war der Rest meines Körpers. Ich hatte keine anderen Kratzer und ich war nicht mal sehr dreckig. Ich weinte einige Zeit und stand dann wieder auf. Ich wusste nicht, in welche Richtung ich gehen sollte, also entschied ich mich einfach für irgendeine. Ich unterdrückte den Drang um Hilfe zu rufen, da ich nicht von dem gefunden werden wollte, was vielleicht dort draußen war. Ich lief gefühlte Stunden lange. Ich versuchte in einer geraden Linie zu laufen und meinen Kurs zu korrigieren wenn ich Umwege nehmen musste, aber ich war ein Kind und ich fürchtete mich. Es gab kein Geheul oder Geschrei und nur ein Mal hörte ich etwas, das mich erschreckte. Es hörte sich an wie ein weinendes Baby. Ich glaube nun, dass es nur eine Katze war, aber ich wurde panisch. Ich rannte, mich in variierende Richtungen drehend, um große Büsche und gefallene Bäume zu umgehen. Ich passte auf, wohin ich trat, denn zu diesem Zeitpunkt waren meine Füße in ziemlich schlechtem Zustand. Dabei passte ich jedoch zu sehr darauf auf, auf was ich trat, anstatt darauf, wohin mich diese Schritte führten - denn nicht lange, nachdem ich das Weinen hörte, sah ich etwas, das mich mit so einer Verzweiflung erfüllte, welche ich seitdem nicht wieder durchlebt hatte. Es war das Pool-Spielzeug. Ich war nur 10 Fuß von dem Ort entfernt, an dem ich aufgewacht war. Dies war keine Magie oder übernatürliche Raumbiegung. Ich hatte mich verirrt. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich mehr darüber nach aus dem Wald heraus zu kommen, als wie ich überhaupt hier rein gekommen war. Aber wieder am Anfangsort zu sein, ließ meine Gedanken schwimmen. Ich war nicht einmal sicher, ob dies überhaupt meine Wälder waren; ich hoffte es bisher nur. Rannte ich in einem riesigen Kreis um die Stelle, oder verlor ich nur die Orientierung und lief wieder zurück? Wie würde ich hier wieder raus kommen? Zu dieser Zeit dachte ich, dass der Polarstern der hellste Stern wäre, also suchte und fand ich den hellsten Stern am Himmel und folgte ihm. Schließlich begannen die Dinge bekannter auszusehen und als ich "den Graben" sah (eine dreckige Grube in welcher meine Freunde und ich Kriege mit Dreckklumpen führen würden) wusste ich, dass ich heraus gefunden hatte. Zu diesem Zeitpunkt lief ich wirklich langsam, weil meine Füße so sehr schmerzten, aber ich war so froh, so nahe bei meinem Haus zu sein, dass ich anfing leicht zu joggen. Als ich schließlich das Dach meines Hauses hinter einem niedrigen Nachbargebäude sah, stöhnte ich leicht und rannte schneller. Ich wollte nur zu Hause sein. Ich hatte bereits beschlossen, dass ich nichts erzählen würde, da ich keine Ahnung hatte, was ich überhaupt sagen konnte. Ich würde nur irgendwie zurück ins Haus kommen, mich sauber machen und ins Bett gehen. Mein Herz sank, als ich um die Ecke kam und mein Haus komplett sehen konnte. Jedes Licht in dem Haus war an. Ich wusste, dass meine Mutter wach war und ich wusste, dass ich erklären müsste (oder es immerhin versuchen), wo ich gewesen war und ich konnte nicht einmal herausfinden, wo ich anfangen sollte. Mein Rennen wurde zu Joggen, welches sich zu einem Gehen verwandelte. Ich sah ihre Silhouette durch die Fensterläden und obwohl ich besorgt war, wie ich meiner Mutter alles erklären konnte, interessierte ich mich in diesem Moment nicht dafür. Ich lief die Stufen zur Veranda hoch und legte meine Hand auf den Türknauf und drehte ihn. Genau als ich die Tür aufdrückte, schlängelten sich zwei Arme um mich und zogen mich zurück. Ich schrie so laut ich konnte: "MOM! HILF MIR! BITTE! MOM!" Das Gefühl, kurz davor in Sicherheit zu sein und dann physisch fortgezogen zu werden, füllte mich mit einer Art von Furcht, welche, auch nach all diesen Jahren, unbeschreiblich ist. Die Tür wurde geöffnet und ein Blitz der Hoffnung schoss durch mein Herz. Aber es war nicht meine Mutter. Es war ein Mann und er war enorm. Ich schlug um mich und trat gegen die Schienbeine der Person, welche mich festhielt, ebenso versuchte ich von der Person weg zu kommen, welche aus meinem Haus kam. Ich hatte Angst, war aber auch wütend. "LASS MICH LOS! WO IST SIE? WO IST MEINE MOM? WAS HABT IHR MIT IHR GEMACHT!?" Als mein Hals wegen des ganzen Schreiens weh tat und ich einen Atemzug nahm, bemerkte ich das Geräusch, welches schon länger anwesend war. "Schatz, bitte beruhige dich. Ich hab' dich." Es hörte sich an wie meine Mutter. Die Arme lockerten sich, ließen mich herab und als der Mann das Licht auf der Veranda mit seinem Kopf bedeckte, bemerkte ich seine Klamotten. Er war ein Polizist. Ich drehte mich um, um die Person anzusehen, welcher die Stimme hinter mir gehörte und sah, dass es wirklich meine Mutter war. Alles war okay. Ich fing an zu weinen und wir drei gingen ins Haus. "Ich bin so froh, dass du zu Hause bist, Schatz. Ich hatte Angst, dass ich dich nie wieder sehen würde." An diesem Punkt weinte sie auch. "Es tut mir Leid, ich weiß nicht, was passiert ist. Ich wollte nur wieder nach Hause kommen. Es tut mir Leid." "Es ist okay, tu das nur nie wieder. Ich weiß nicht, ob ich oder meine Schienbeine es aushalten würden..." Ein kleines Lachen brach aus meinem Schluchzen heraus und sie lächelte etwas. "Naja, es tut mir Leid, dass ich dich getreten habe, aber warum musstest du mich so halten?!" "Ich hatte nur Angst, dass du wieder fortlaufen würdest." Ich war verwirrt. "Was meinst du?" "Wir fanden deinen Zettel auf deinem Kopfkissen," sagte sie und zeigte auf ein Blatt Papier. Ich nahm den Zettel hoch und las ihn. Er meinte, dass ich unglücklich wäre und sie nie wieder sehen wollte. Der Polizist tauschte ein paar Wörter mit meiner Mutter auf der Veranda aus, während ich auf den Zettel starrte. Ich erinnerte mich nicht, das geschrieben zu haben. Aber selbst, wenn ich manchmal zum Badezimmer in der Nacht ging und mich daran nicht erinnern konnte, oder selbst wenn ich alleine in den Wald gehen würde, selbst wenn das alles wahr gewesen wäre, war das Einzige, das ich in diesem Moment wusste, folgendes war: "Man buchstabiert meinen Namen nicht so...Geschrieben habe ich das nicht"