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  • Abschied von der Welt
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  • Ich halte das nicht mehr aus! Ich werde terrorisiert, schon seit Monaten! Das Ding, das mich beobachtet, wenn ich schlafe, wenn ich esse. Es lässt mich nicht in Ruhe! Es wird mich nie in Ruhe lassen! Egal, was ich versuche und egal, bei wie vielen Psychiatern ich schon war, es lässt mich nicht. In diesem letzten Brief schreibe ich nun, was mich bedrückt, was mich nichts mehr machen lässt außer sitzen und hoffen, dass es verschwindet. Viele schlaflose Nächte liegen nun schon hinter mir. So viele, dass ich aufgehört habe zu zählen. Nun, nach so vielen Monaten schreibe ich diesen Brief, um der Welt Lebewohl zu sagen. Ja... Ich werde mich töten. Aber wisst ihr warum?! Weil es mich dazu getrieben hat! Dieses Ding! Immer dieses laute Dröhnen, wenn es da ist. So, als wolle es mir sagen: Hallo, ic
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  • Ich halte das nicht mehr aus! Ich werde terrorisiert, schon seit Monaten! Das Ding, das mich beobachtet, wenn ich schlafe, wenn ich esse. Es lässt mich nicht in Ruhe! Es wird mich nie in Ruhe lassen! Egal, was ich versuche und egal, bei wie vielen Psychiatern ich schon war, es lässt mich nicht. In diesem letzten Brief schreibe ich nun, was mich bedrückt, was mich nichts mehr machen lässt außer sitzen und hoffen, dass es verschwindet. Viele schlaflose Nächte liegen nun schon hinter mir. So viele, dass ich aufgehört habe zu zählen. Nun, nach so vielen Monaten schreibe ich diesen Brief, um der Welt Lebewohl zu sagen. Ja... Ich werde mich töten. Aber wisst ihr warum?! Weil es mich dazu getrieben hat! Dieses Ding! Immer dieses laute Dröhnen, wenn es da ist. So, als wolle es mir sagen: Hallo, ich bin wieder da. Im Moment ist das Dröhnen nicht zu hören, aber bald wird es wieder da sein. Schon sehr bald. Ich stehe auf und sehe mir das letzte Mal noch meine Wohnung an. Ich denke an meine Freunde, denke daran, was sie wohl ohne mich machen werden. Denke an meine Eltern, wie sie trauern werden. Ich bin traurig, dass es so weit kommen musste. Nun drehe ich mich um und verlasse meine Wohnung. Hinauf zum Dach will ich. Dort, wo man nun wahrscheinlich die Sonne untergehen sieht. Für mich jedoch ist alles schwarz, weiß und dreckig. Nichts, was mich nun noch aufhalten kann. Ich gehe die Leiter zum Dach hinauf. Es regnet. Das habe ich gar nicht bemerkt. Nun gehe ich zum Rand des Daches und sehe hinab. Sehe die Menschen, ihr Treiben und ihren Verkehr. Oh nein... Ich höre das Dröhnen! Es weiß, was ich vorhabe und es möchte nicht, dass ich es tue! Ich muss schnell sein! Langsam lasse ich mich vom Rand des Daches fallen... Im Fall sehe ich die Gesichter meiner Familie, meiner Freunde. Und doch mischt sich ein schreckliches Gesicht unter diese Bilder. Das Gesicht des Monsters, das mich so lange gequält hat. Nun habe ich den Mund zu einem Schrei geöffnet. Hören tue ich ihn nicht, nur das Pfeifen des Windes. Das Gesicht verzieht sich zu einer Grimasse. Alles, was ich hoffe, ist, dass ich endlich aufpralle! Bitte! Ich ertrage das nicht mehr! Endlich... Ich spüre wieder etwas. Den Schmerz, der mich durchzuckt kurz nach dem Aufprall, die Härte der Steine, auf denen ich liege. Es wir langsam dunkel und dunkler und schließlich stockduster... Kategorie:Kurz Kategorie:Tod Kategorie:Geisteskrankheit