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  • First real Friend - Part 1
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  • Ryan lief von der Schule nach Hause. Er war der Weg, den er so gut wie immer ging; ein kleiner Bürgersteig, in der Nähe des Waldes, weit weg von dem Weg, den die meisten anderen Kinder nahmen. Das Leben war schwer für ihn. Er war siebzehn Jahre alt und hatte an seiner Highschool keine Freunde. Seit er ein kleiner Vorschüler war, haben die anderen sich über ihn lustig gemacht. Er hatte nie einen Freund gehabt; er fragte sich oft wie es war, mit einem Freund zu chatten oder abzuhängen. Auch wenn er nie wirklich verstanden hatte, wieso die anderen sich über ihn lustig machten, hatte er es aufgegeben Freunde zu finden und mied alle Teenager.
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  • Ryan lief von der Schule nach Hause. Er war der Weg, den er so gut wie immer ging; ein kleiner Bürgersteig, in der Nähe des Waldes, weit weg von dem Weg, den die meisten anderen Kinder nahmen. Das Leben war schwer für ihn. Er war siebzehn Jahre alt und hatte an seiner Highschool keine Freunde. Seit er ein kleiner Vorschüler war, haben die anderen sich über ihn lustig gemacht. Er hatte nie einen Freund gehabt; er fragte sich oft wie es war, mit einem Freund zu chatten oder abzuhängen. Auch wenn er nie wirklich verstanden hatte, wieso die anderen sich über ihn lustig machten, hatte er es aufgegeben Freunde zu finden und mied alle Teenager. Ryan lief langsam; er genoss es hier draußen zu sein, allein; niemand beleidigte oder schlug ihn. Er schaute sich um und sah eine Taube fröhlich vorbei fliegen, ihr Lied singend und stolz mit den Flügeln schlagend. Er sah ein Eichhörnchen flink zwischen den Bäumen herum klettern und springen. Ryan erreichte schnell seinen Block, der glücklicherweise nur ein paar Residenten besaß; es war auch in der Nähe der Wälder, so das er weggehen konnte ohne belästigt zu werden, außer andere sahen ihn dort hineingehen und folgten ihm. Das Gebäude das Ryan Zuhause nannte kam in Sicht. Auch sein älterer Bruder, Keith, kam zur gleichen Zeit nach Hause. Keith sah Ryan und ging schneller. Er rannte förmlich zum Haus, riss die Tür auf und lies sie laut zufallen. Keith verachtete seinen jüngeren Bruder, weil die anderen Kinder an der Schule sich über ihn lustig machten, weil er so einen 'Idiot' von Bruder hatte. Er versuchte Ryan so gut wie möglich zu meiden, er nahm immer einen anderen Weg zur Schule und wieder nach Hause; und immer wenn ein Mädchen ihn fragte, ob 'das komische Kind' wirklich sein Bruder war, leugnete er es jedes Mal. Er behauptete sogar, dass Ryan adoptiert war, obwohl er es gar nicht war. Ryan seufzte und lief hoch zu seinem Haus um einzutreten. Im Inneren sah er, dass seine Mutter etwas kochte und dass Keith sich auf das Sofa gesetzt hatte, um Fernsehen zu sehen, aber seinen Vater sah er nicht. Er war wahrscheinlich immer noch auf der Arbeit. Auch als Ryan seinen Eltern von dem Mobbing erzählt hatte, haben sie nicht viel getan. Sie haben mit der Schule geredet, aber die haben auch nicht viel getan. Sehr früh hatte Ryan gelernt mit dem Allen fertig zu werden, er achtete sich selbst nicht sehr. Ohne irgendjemanden zu begrüßen lief Ryan zu der Treppe. Er wurde angehalten durch die Hauskatze Boots, die seinen Weg kreuzte. Ryan lächelte und kniete sich hin um Boots braun-weißes Fell zu streicheln, aber der Kater sah ihn an und lief dann schnell weg; seine grünen Augen glühten und er wackelte mit seinem weichen Schwanz, als wäre er irritiert. Selbst die Katze wollte nicht bei ihm sein. Aber um fair zu sein, die Katze mag nicht sehr viele Menschen. Ryan seufzte unglücklich und ging weiter nach oben. Zumindest wusste er, dass der Tag besser werden würde. Es wurde immer besser wenn er nach Hause kam; endlich jemand mit dem er reden konnte. Er erreichte das Ende der Treppe und lief den Flur entlang vorbei an Keiths Zimmer, an dessen Tür viele 'Keep out!' Schilder hingen. Er war nur einige Male in Keiths Raum gewesen; er konnte sich kaum daran erinnern wie es aussah, aber es interessierte ihn auch nicht wirklich. Ryan reichte es einen eigenen, kleinen Fernseher in seinen Zimmer zu haben und seine Spielkonsolen. Er erreichte sein Zimmer, öffnete die Tür und lächelte. Da war er; sein einziger wirklicher Freund. Sein Freund unterhielt sich selbst, indem er Horrorspiele spielte und trug Kopfhörer, die mit der Konsole verbunden waren, damit ihn der Rest von Ryans Familie nicht hörte. Ryan erinnerte sich an den schicksalhaften Tag, an dem er ihn traf. __________ Es war ein paar Wochen vorher; die Schule war vorbei und Ryan überlegte, ob er seinen gewöhnlichen Weg nach Hause gehen oder einen anderen Weg durch die Stadt versuchen sollte. Er beschloss einmal mutig zu sein und wählte den Weg, den er schon lange nicht mehr gelaufen war. Es schien ein ruhiger Tag zu sein; es fuhren nur wenige Autos und nicht viele Leute liefen herum. Ryan war froh, dass es eine kleine Stadt war, dort waren weniger Menschen. Auf seinem Weg sah Ryan sich die interessanten Sehenswürdigkeiten an, wenn man sie überhaupt so nennen konnte. Er mochte diesen Platz nicht sehr, es waren nicht viele Tiere hier in der Stadt, zumindest nicht so viele wie im Wald. Die Vögel und die Nager schienen ihn nie zu hassen, sie taten das was sie immer taten, sprangen fröhlich herum und sangen. Er war froh, als ein Vogel vorbeiflog und ein fröhliches Vogellied sang; aber dann hörte Ryan etwas, das weder ein Lied, noch fröhlich war. Jemand schrie. Ryan schreckte hoch und sah sich erschrocken um; dann ertönte ein weiterer Schrei. Er versuchte aus zu machen woher der Schrei kam und rannte in diese Richtung, selbst wenn er keine Ahnung hatte, was er vielleicht finden würde oder wie er helfen könnte. Er erreichte eine lange Allee, von der der Schrei scheinbar kam. Und tatsächlich, er erklang erneut. Ryan lief die Allee entlang, sah sich um und die Person zu finden. Dann hörte er den Schrei wieder, es kam von irgendwo über ihm. Er sah hoch zu einem Balkon im dritten Stock des Gebäudes; doch niemand war dort. Da erklang wieder der verzweifelte Schrei und ein verrücktes Lachen war zu hören. "[*Lachen* Wohin gehst du?]" Eine Frau tauchte auf; sie kroch rückwärts aus der Tür und auf den Balkon. Ihr Körper war mir Blut befleckt und sie schien heftig am Arm zu bluten. Als sie sah, dass sie nirgendwo mehr hingehen konnte, kletterte sie über das schmale Geländer des Balkons und versuchte scheinbar auf den unteren Balkon zu klettern. Sie war fast weit genug um sich fallen zu lassen, als die andere Person wieder sprach, diesmal noch wahnsinniger klingend als zuvor. "[Aww, du möchtest nicht spielen? Was für ein Pech!]" Etwas wurde durch die Balkontür geworfen; es schien eine gläserne Figur zu sein. Es traf die Hand der Frau direkt und zerbrach in mehrere Teile. Die Frau schrie vor Schmerz, verlor den Halt und fiel. Glücklicherweise - oder Unglücklicherweise - waren ein paar Wäscheleinen unter ihr und sie verhedderte sich in ihnen. Sie keuchte und dann sah sie Ryan. “Hey Junge! Bitte helf mir! Er versucht mich zu töten!”, rief sie. Ryan war entsetzt, er konnte sich nicht bewegen. “Bist du schwerhörig!? Helf mir du dumme Göre!”, schrie sie panisch. Ryan trat einen Schritt zurück. Sie versuchte sich selbst zu befreien und er hatte das Gefühl, dass er etwas tun musste, aber er konnte nicht; die Wäscheleinen waren an dem Fenster des zweiten Stockes angebracht. Da streckte jemand seine weiße, behandschuhte Hand aus dem Fenster. Die Kreatur lies ihre Hand über die Leine gleiten, wie ein Kind, dass sich eine Süßigkeit aus einer Schüssel aussuchte. Eine lange, schwarze Kralle erschien an seinem Zeigefinger und kam der Wäscheleine gefährlich nah. "[Wir sehen uns, Bitch!]" Er bewegte seine Kralle nach unten und die Leine riss. Währenddessen versuchte die Frau immer noch sich zu befreien; sie begann wieder zu fallen, mit der Leine um ihren Hals. Sie schrie noch ein letztes Mal, dann war das Ende der Leine erreicht. Sie schnürte sich fest um mehrere Körperteile, doch am Wichtigsten, ihren Hals. Es knackte laut und die Frau war tot; hängend von einer Wäscheleine, nur ein paar Meter über den Boden. Ryan war starr vor Schreck. Er wusste nicht wie lange er schon dort stand. Es war das erste Mal, dass er eine menschliche Leiche gesehen hatte. Es sah aus wie in den Filmen, aber gleichzeitig war es komplett anders. Wenn du einen Horrorfilm siehst, denkst du, du könntest im realen Leben damit umgehen, aber falls es passiert, fühlte es sich einfach anders an. Eine Stimme holte ihn zurück in die Realität. "[Hey, was machst du da?]" Ryan schreckte auf; die Stimme war direkt über ihm. Er war unbewusst zur Wand gegangen und stand nun unter dem Balkon. "[Du, du stehst nur da, Langweilig~!]" Ryans Herz pochte laut, er war genau da. Er konnte ihn nicht sehen, aber er war da. "[Hey! Ich rede mit dir!]" Ryan sprach immer noch nicht, er hoffte, dass er gehen und ihn allein lassen würde. "[*Lachen*] Genießt du es Schlampen sterben zu sehen?” Ihn Deutsch reden zu hören schien beruhigend. “Also ich, äh, war nur-!”, stotterte er. “Gefährlicher Teil der Stadt, Junge! [*Lachen*] Sollten deine Freunde nicht bei dir sein, um dich vor Monstern wie mir zu beschützen!?” “Also ich, äh, ich-” Ryan stotterte wieder “Ich habe nicht wirklich...” “Awwww du hast gar keine Freunde? [Schande~] Sollen wir dann Freunde sein?” Ryan sah ihn ungläubig an, den Fakt, dass er ein verrückter Mörder war. Der Gedanke einen Freund zu haben war unglaublich; auch wenn es genauso unmöglich schien, wie das Bekämpfen der Schwerkraft mit einem einzigen Gedanken. “Ja, ich- Aber ich- Warum solltest du mit mir befreundet sein wollen!?” “Du scheinst etwas an dir zu haben; eine Aura... Potenzial. Was ich selten bei Menschen sehe.” “Aber ich-” “Nach allem, sollte jeder nicht mindestens einen Freund haben, bevor er stirbt?” Er sprang vom Balkon und landete vor ihm, zum ersten Mal sah Ryan ihn vollständig. Er war normal groß und trug beinah nur schwarz. Er trug einen Hoodie, weiße Handschuhe, einen schwarz-weiß gestreiften Schal und eine seltsame Maske, die ihn anlächelte. Er stand auf und sah Ryan an, dann lief er zu ihm, so dass sie sich gegenüberstanden. Ein Weile starrten sie sich einfach an, dann fing die Kreatur an zu lachen. “Ja ja! Du wirst es zu etwas bringen! Ich mag dich; du rennst nicht weg, wie so viele andere! Hast du keine Angst dich zu behaupten oder zu viel Angst um wegzurennen?! [*Lachen*]" Ryan starrte ihn weiter panisch an. Doch sein Lachen, es schien so... glücklich. Er lachte so viel, dass sein Lachen ansteckend wurde. Ryan fing an leise zu lachen. Da hörte er wiederum auf zu lachen und starrte ihn an, das glückliche Lachen auf der schwarzen Hälfte seine Maske war verschwunden und ein verwirrtes Gesicht erschien auf der weißen Seite. Ryan lachte immer noch und das glückliche Gesicht erschien schnell wieder und er lachte wieder. “Glückspilz! Ich war dabei dich zu töten, aber du bist überhaupt nicht langweilig!” Beide lachten noch etwas lauter. So war es also, dachte Ryan, zusammen zu lachen mit einem... Freund. “[Ich bin Kagekao, du bist?]" Ryan sah ihn ausdruckslos an und er fing wieder an zu lachen. “Ich sagte: ‘Ich bin Kagekao, du bist?’” “Oh! Mein Name ist Ryan!” Ryan lächelte, er hatte seit einer langen Zeit nicht mehr so viel Spaß gehabt. “Also möchtest du... ich weiß nicht... abhängen?”, fragte er schüchtern “Mit dir? Sicher! Ich wette mit dir abzuhängen wird lustig!” Ryan strahlte vor Freude; es war sein erster Freund, selbst wenn er etwas komisch war. "[Ah! Vergessen!] Kagekao nahm etwas aus seiner Tasche, ein kleine Papiernotiz. Er ging zu der erhängten Frau und steckte es in ihre Hand. “Abschiedsbrief!” Beide fingen wieder an zu lachen. __________ “[Willkommen zurück]", grüßte Kage Ryan, als er in den Raum trat. Er pausierte das Spiel und nahm die Kopfhörer ab. “Also wie war dein Tag? Wie immer?” “Yeah. Alle sind Idioten und mögen mich überhaupt nicht.” Ryan seufzte und setzte sich auf sein Bett. “Vielleicht ist es Zeit etwas dagege zu tun? Ich sagen dir das ständig, aber du hörst nicht zu. Du kannst Dinge ändern, weißt du, du kannst sie zahlen lassen.” Kage setzte das Spiel fort und wandte sich dem Bildschirm zu. “Ich will nichts drastisches machen, ich werde nur wieder fertiggemacht...” Ryan fing an seinen Rucksack nach seinen Hausaufgaben durchzusehen. “Dann erzähl mir, wer regt dich am meisten auf?”, fragte kage ohne seinen Blick vom Bildschirm abzuwenden. Monster umschwärmten seinen Charakter und er lachte, als sie von seiner starken Waffe auseinandergenommen wurden. “Also ich denke das wäre Keith. Er sollte mein Bruder sein! Er sollte für mich da sein!” Ryans Stimme war gefüllt mit Hass; er verschränkte seine Arme und versuchte die Tränen zurückzuhalten. “Er sollte für mich da sein... Genauso wie mein Vater...” Kage gab Ryan den Controller und stand auf. Ryan wandte sich dem Bildschirm zu und begann damit die großen Monster zu erschießen; dadurch fühlte er sich etwas besser. Kage streckte sich und lief zum Fenster um es zu öffnen. “Hey Kage! Wohin gehst du?”, fragte Ryan. Kage kletterte aus dem Fenster und auf den Fenstersims. “Ich überprüfe nur etwas, um dir mit deinem Problem zu helfen.” Kage ging auf alle Vieren und kletterte vom Dach. Ryan zuckte mit den Schultern und spielte weiter. __________ Es war dunkel und Ryan war am Schlafen als Kage wiederkam. Er kletterte durch das Fenster und weckte Ryan auf. “Kage? Was ist los?”, fragte Ryan verschlafen, dann sah er auf seine Uhr. “Es ist fast EIN UHR!” “Weißt du noch worüber wir geredet haben? Deine 'Probleme'? Ich denke ich habe die perfekte Lösung gefunden.“ Kage lachte bei dem Gedanken und Ryan stand erwartungsvoll auf. __________ Als Ryan aufwachte war er immer noch sehr müde. Er konnte sich schleierhaft daran erinnern, dass Kage ihn Nachts geweckt hatte und ihm gesagt hatte, dass er eine Art Lösung hatte, aber sonst... Er wusste nicht mehr was es war oder was er getan hatte. Es war Samstag, also keine Schule. Er sah sich nach kage um, aber er konnte ihn nirgends entdecken. Glücklicherweise hatte er ausschlafen können, bemerkte er mt einem Blick auf die Uhr. Es war schon Mittag. Ryan gähnte und streckte sich, dann ging er nach unten um zu Frühstücken. Auf seinem Weg nach unten sah er Boots wieder, der sich komisch verhielt. Ryan ignorierte e einfach, diese Katze war seltsam. Er kam an Keiths Zimmer vorbei, doch er konnte Keith nicht hören. Normalerweise schlief Keith an Samstagen bis zwei Uhr und man konnte ihn laut schnarchen hören, aber heute war es überraschend ruhig. Er begann sich zu wundern, was heute los war, aber versuchte es zu ignorieren und ging die Treppe hinunter. Dann wusste er, dass etwas nicht stimmte. Er konnte seine Mutter weinen hören. Ryan rannte in den Raum und sah sie alleine im Zimmer sitzen. “Mama!? Mama, was ist los!?”, fragte Ryan verängstigt und trat vorsichtig zu ihr. “Dein Vater und- und dein Bruder, sie... sie...“ Sie fing wieder laut an zu schluchzen. “Mama... ?” Ryan wurde leiser, er konnte sich erinnern was er letzte Nacht getan hatte. Letzte Nacht, als Kage ihn aufgeweckt hatte; Kage hatte ihm seinen Plan erzählt und er hatte den Plan ausgeführt, komplett bei Sinnen. Er erinnerte sich, dass er zu der Garage gegangen war und die Bremsleitungen von dem Auto seines Vaters durchgeschnitten hatte. Er wusste erst nicht wie, doch Kage hatte ihm gezeigt wie. Er wusste auch, dass sein Vater und Keith am Morgen irgendwo hin mussten. Die Bremsen funktionierten nicht, sie waren tot. Er war sich sicher. Ryan fühlte nichts. Er war froh, dass der Plan reibungslos verlaufen war, aber doch waren sie jetzt weg. Er würde nie mehr von ihnen hören. Er wusste nicht wie er sich fühlen sollte. Seine Mutter war am Boden zerstört, dass machte ihn traurig. Aber er würde die Stimme seines Bruders nie mehr hören. Er stand seinem Vater auch nicht wirklich nah. Ryan war nicht mehr hungrig. Langsam ging er die Treppen wieder hoch, wieder sah er, wie die Katze ihn anstarrte, mit ihren stechend grünen Augen. Er lief den Gang entlang und starrte Keiths Tür an, als er daran vorbei kam. Er würde das nervige Schnarchen seines Bruders auch nie mehr hören. Er öffnete seine Zimmertür und da, mitten im Raum, stand KageKao. Man konnte Kages Gesicht auf der schwarzen Seite sehen, aber es war ausdruckslos; es schien keine Emotionen zu zeigen. Sie starrten sich schweigend an; Kage wartete auf eine Reaktion von Ryan. “Du... du hast mich dazu gebracht... Du hast mich dazu gebracht sie zu töten...”, sagte Ryan ohne jeglichen Emotionen. Kage blieb still. Ryan rannte zu Kage und umarmte ihn. “Er ist weg! Er ist endlich weg!”, sagte Ryan und weinte vor Freude. Ein Grinsen breitete sich auf Kages Gesicht auf und er klopfte Ryan auf den Rücken. “Er wird mich nicht mehr wertlos fühlen lassen! Ich kann jetzt froh sein, wenn ich nach Hause gehe! Ich muss nicht mehr aufpassen, wenn er mich schubst oder mir ein Bein stellt!” Ryan war so glücklich, er war frei. “Ich hab dir gesagt, es war eine gute Idee.”, meinte Kage. __________ Wieder war er in der Schule; Ryan verhielt sich wieder normal, er versuchte sogar traurig und depressiv auszusehen, wegen dem Tod seines Bruders und seines Vaters, aber im Inneren war er glücklich. Er fühlte sich als ob er tun könnte was er will. Die Schulstunden gingen schnell herum, größtenteils weil er von den Dingen träumte, die er nun tun konnte. Niemand konnte ihn mehr ärgern. Dabei vergaß er, dass nur KageKao wusste, dass er es war, der die Bremsen durchgeschnitten hat. Der den Tod von seinem Vater und seinem Bruder verursacht hat. Nach der Schule lief Ryan den Weg nach Hause; es war die selbe Route, die er genommen hatte, als er Kagekao zum ersten Mal traf. Doch dieses Mal traf er drei Jungen aus seiner Klasse. “Hey Mann, Dein Verlust tut mit wirklich leid.”, sagte der Erste. “Ja, denn jetzt, wo dieser Loser tot ist, müssen wir dich zweimal verprügeln, um das auszugleichen!”, rief der Zweite und lachte. “Oh, wirst du jetzt weinen? Kein Papi mehr da, der nach dir sieht? Ich wette, dass macht dich jetzt zu einem Muttersöhnchen!”, rief der Dritte und fing auch an zu lachen. Ryan stand nur da; er wusste nicht wie er sich verhalten sollte. Er fühlte sich machtvoll wegen seiner früheren Taten, aber er wusste, dass er vor diesen Jungen Angst gehabt hatte. Dann hörte er ein bekanntes Lachen. "[*Lachen*]" Ryan sah sich in der Umgebung um und sah Kage auf einem nahem Hausdach sitzen. Er hielt ein Glas Wein in einer Hand und lächelte ihn an. Dann legte er einen Finger an seinen Hals und fuhr darüber, blickte auf die drei lachenden Kinder und wiederholte die Geste. Ryan grinste und gab Kage einen 'Daumen nach oben'. Dann sah er wieder zurück auf die drei Kinder. “Was? Also wollt ihr, dass ich euch drei auch töte?” Die drei Kinder hielten inne und schauten ihn verwirrt an. Dann fing einer von ihnen an nervös zu lachen. “Was? Du denkst du kannst uns schlagen? Zeig's uns, Pussy!” Sie stürmten auf ihn zu und Ryan rannte zu dem Haus auf dem Kage saß. Kage versteckte sich vor ihnen, warf aber eine zerbrochene Weinflasche herunter. Ryan sah es und hob die Flasche auf. "[Danke Kage!]" Ryan hatte ein etwas Japanisch von Kage gelernt und er wollte etwas sagen, dass die Drei verunsicherte. Dann rannte er um das Haus herum. “Was zur- Wohin gehst du, du kleiner Feigling?!”, rief einer der Jungen wütend. “Ich bin genau hier drüben, Arschloch!“, rief Ryan als Antwort und sprang aus seinem Versteck, dabei hielt er die Flasche vor sich und traf einen von ihnen knapp über den Hals. Der Junge schrie vor Schmerz und sank zu Boden. Ryan setzte sich auf ihn und begann damit mit dem zerbrochenen Ende der Flasche auf seinen Gesicht einzuschlagen. Blut floss überall hin. Einen kurzen Moment waren die anderen zwei paralysiert vor Angst, doch dann rannten sie mit einem Funken Mut vorwärts und versuchten Ryan von dem Jungen weg zu ziehen. Ryan drehte sich herum und stach wieder mit der Flasche zu, dieses Mal traf er das Auge von einem der Drei. Der Junge schrie, Blut und Tränen tropften aus seinem Auge. Ryan konnte KageKao lachen hören, weshalb auch er leise zu lachen anfing. Er drehte sich zu dem dritten unverletzten Kind um. Sie starrten sich an, Ryan atmete schnell vor Aufregung; es machte so viel Spaß. Der Junge rannte um sein Leben. Ryan verfolgte ihn nicht, er stand nur still da und sah ihm zu. Er sah zu und lachte, genau wie Kage es tat. Er drehte sich wieder um und fing an die Kinder auf den Boden heftig zu treten. Er lachte lauter mit jedem Tritt und wurde noch glücklicher als immer mehr Blut an seinen Schuhen kleben blieb. Dann hörte er Sirenen näher kommen. Ryan war es egal. Er streckte der Polizei seinen Mittelfinger entgegen und trat weiter auf die kaum noch lebenden Jungen ein. Ryan konnte nicht aufhören zu lachen, es machte so viel Spaß. So viel Spaß. __________ Ryan wachte langsam auf. Er fühlte sich als wäre er grade von einem langen und schönen Mittagsschlaf aufgewacht und versuchte sich zu strecken, aber er konnte nicht. Er keuchte und sah, dass er eine Zwangsjacke an hatte, die seine Bewegungen deutlich einschränkten. Als er sich umsah, bemerkte er, dass er ebenfalls in einer Gummizelle saß. Er versuchte aufzustehen, aber er fiel sofort wieder hin. Er grunzte wütend und versuchte dann sich aus der Zwangsjacke zu befreien. Ohne Erfolg Irgendwann gab er auf und setzte sich wütend wieder richtig hin. Er wollte hier nicht eingesperrt sein; er wollte raus gehen und mehr Spaß mit Kage haben. Nach einer Weile fühlte er Reue. Er hatte seinen Bruder getötet, ein Teil seiner Familie. Egal wie sehr er ihn hasste, er war immer noch sein Bruder. Sogar seinen Vater hat er getötet. Ryan hielt seine Tränen zurück. Was stimmte nicht mit ihm? “Sieh was wir hier haben; dein erstes Mal in einer Irrenanstalt! Ich muss mir dieses Datum merken!“ Ryan sah auf; am obersten Teil seiner Zelle war ein Lüftungsschacht und Kage saß in ihm. Er entfernte die Abdeckung und trat einige Teile des Rahmen heraus, so dass die Öffnung groß genug war um hindurch zu kriechen; aber Kage betrat den Raum trotzdem nicht. “Kage! Was soll ich tun!? Ich steck' hier drin fest! Oh, warte-” Ryan sah hastig auf die Kamera in der Ecke des Raumes. “Sorg dich nicht um die Kamera Ryan; ein Freund von mir kümmert sich darum.”, informierte Kage ihn und Ryan beruhigte sich wieder. “Wie komm' ich hier raus!?“, fragte er dann. “Nun, so wie ich es sehe hast du mehrere Möglichkeiten. Du kannst hier bleiben, bis sie denken du bist wieder bei Sinnen, du kannst versuchen zu entkommen und wahrscheinlich dabei getötet werden oder du nimmst den einfachen Weg raus.” Kage lies etwas in den Raum fallen. Ryan rutschte näher an den Gegenstand; es war ein zerbrochenes Weinglas. Der Schalenartige Teil war komplett abgebrochen, so dass es nicht mehr war, als ein scharfes Stück Glas auf einem Sockel. Ryan betrachtete es still; die Schuld und die Reue in ihm wurde größer. Er war eine schreckliche Person. Er hatte seinen Vater und seinen Bruder getötet und zwei Mitschüler schrecklich verstümmelt. Sollte er es sich wirklich erlauben weiter zu leben? Nein. Ryan ging auf seine Knie und starrte die scherbe an. Er konnte so nicht weitermachen. “Ich... ich nehme den einfachen Weg.”, sagte Ryan leise, Kage blieb still. Ryan fixierte das Glas, starrte es an. Sein Leben zog an seinem inneren Auge vorbei; sein schreckliches, miserables Leben, Ryan seufzte. “Ich denke ich bin bereit.” Er sah Kage nicht an und Kage blieb still. Dann atmete er tief durch und warf sich auf die Scherbe. Ryan schrie. Die Scherbe hatte sich in eine große Vene seiner Schulter gebohrt, Blut strömte heraus und befleckte der sauberen Boden. Er fiel auf die Seite und schrie vor Schmerz. Kage sah einfach zu. “Kage!” Ryan schnappte nach Atem. “Kage! Helf mir! Ich habe meine Meinung geändert!” Kage sah weiter unbeeindruckt zu. “Kage, ich möchte nicht sterben! Ich möchte bleiben und mehr mit dir spielen!” Ryan rang nach Luft. Kage sprang aus dem Lüftungsschacht und stellte sich vor Ryan. “Es war lustig, nicht wahr!? Mit anderen Leuten zu spielen! Ich hab doch Recht!? Kage, lass mich nicht sterben!” Ryan bettelte und blickte zu Kage hoch. “Ich muss sagen; ich bin sehr enttäuscht von dir Ryan.“, sagte Kage ernst. “Dein erstes Mal in der Irrenanstalt und du gibst auf? Ich bin sehr enttäuscht.“ “Kage! Bitte!” Ryan keuchte, seine Sicht verschwamm. “Vielleicht nächstes Mal, hmm?” Ryan verlor das Bewusstsein. __________ Später fanden die Angestellten der psychiatrischen Anstalt den Wachmann, der für die Kameras zuständig war, tot in einem Schrank. Kurz darauf bemerkten sie eine große Menge Blut, das aus Ryans Zelle floss; aber sie fanden Ryan nicht. Das einzige, das sie fanden, war ein zerbrochenes Weinglas. Nur die schmale Blutspur gab einen Hinweis auf Ryans Verbleib; aber sie dachten nicht, dass Ryan noch am Leben war, da ein Mensch seines Alters einen hohen Blutverlust unmöglich überleben konnte.