. . "Die K\u00F6chin"@de . "F\u00FCr Saphir startete heute ein neuer Lebensabschnitt, ihre Ausbildung als K\u00F6chin begann heute. Es war ihr Traumberuf, den sie lernte, und sie hat sich vorgenommen, alles so richtig wie nur m\u00F6glich zu machen, denn sie will eine gute K\u00F6chin werden. Sie verstand es nicht. Warum behandelt Herr Rouls sie so, als w\u00E4re sie ein Nichtsnutz, aber ihn, als w\u00E4re er ein Profikoch? Wieder entkam ihren Lippen ein leises Seufzten, dann machte sie sich daran, das Gem\u00FCse zu schneiden und alles f\u00FCr ihren Chef vorzubereiten."@de . . "F\u00FCr Saphir startete heute ein neuer Lebensabschnitt, ihre Ausbildung als K\u00F6chin begann heute. Es war ihr Traumberuf, den sie lernte, und sie hat sich vorgenommen, alles so richtig wie nur m\u00F6glich zu machen, denn sie will eine gute K\u00F6chin werden. Hoffend darauf, dass ihr Chef nicht allzu schlechte Laune heute hat, stampfte sie durch die mit Regen bedeckten Stra\u00DFen. Es war kein sonderlich sch\u00F6nes Wetter heute, zumindest f\u00FCr andere Leute, doch Saphir mochte den Regen.\u201EGuten Morgen, Herr Rouls\u201C sagte sie l\u00E4chelnd, doch erhielt nur ein genervtes Nicken. Sie wartete einen Moment auf seine Antwort, doch diese war nur eine Handbewegung, die ihr klar machte, sie solle sich umziehen gehen. Seufzend schritt sie durch die K\u00FCche und verschwand in der Umkleide. Sie war entt\u00E4uscht dar\u00FCber, dass er ihr kaum Beachtung schenkte, dabei war das das Einzige, was sie wollte...und ein Lob von ihm. Sie wollte einfach von ihm wissen, dass sie das, was sie tat, gut machte, mehr nicht, nur etwas Anerkennung.Als sie nach 10 Minuten wieder in der K\u00FCche stand, bereit zum Arbeiten, musste sie sehen, wie sich ihr Chef und Felix in der K\u00FCche unterhielten, lachten und Witze rissen. Felix war im 2. Lehrjahr, aber ein Nichtsnutz. Er machte nie etwas, nur das, was ihm Spa\u00DF machte, und nicht mal das machte er ordentlich. Er ging immer viel zu fr\u00FCh, und an manchen Tagen kam er sogar gar nicht, und trotzdem war er der Liebling des Chefs. Sie verstand es nicht. Warum behandelt Herr Rouls sie so, als w\u00E4re sie ein Nichtsnutz, aber ihn, als w\u00E4re er ein Profikoch? Wieder entkam ihren Lippen ein leises Seufzten, dann machte sie sich daran, das Gem\u00FCse zu schneiden und alles f\u00FCr ihren Chef vorzubereiten. Saphir durfte den ganzen Tag Gem\u00FCse schneiden, Fleisch vorbereiten, Teller vorbereiten und ein B\u00FCfett anrichten. Zwischendurch durfte sie auch nochmal hinunter in das Lager rennen und Sachen herausholen, die Herr Rouls ben\u00F6tigte. Schon am ersten Tag arbeitete sie 11 Stunden, und am Ende des Tages erhielt sie nicht mal ein 'gut gemacht' oder etwas \u00C4hnliches, stattdessen sagte der Chef zu ihr, sie solle doch n\u00E4chstes Mal schneller arbeiten, dann w\u00FCrde sie auch p\u00FCnktlich nach Hause kommen. Es machte sie so w\u00FCtend, doch sie hatte nicht viel Zeit, sich dar\u00FCber aufzuregen, denn gleich als sie nach Hause kam, fiel sie in ihr Bett und schlief ein. Die n\u00E4chsten Tage verliefen \u00E4hnlich. Sie machte alles allein, bekam kein Lob, und Felix machte nichts, wurde aber f\u00FCr seine 'harte Arbeit' gelobt. Mittlerweile hatte sie richtigen Hass auf Felix und wollte ihm am liebsten etwas antun. Er konnte nichts, er war sogar zu bl\u00F6d, Fleisch richtig zu schneiden, und dennoch wurde er immer gelobt! Total in Gedanken vertieft schnitt sie das Fleisch vor ihr zu kleinen W\u00FCrfeln. Pl\u00F6tzlich rutsche sie mit dem Messer ab und schnitt sich leicht in den Finger. \u201EAhh..Mist!\u201C zischte die Dunkelhaarige und legte das Messer beiseite, um ihre frische Wunde zu verarzten. Auf dem Weg zum Ersthilfekasten traf sie nat\u00FCrlich auf Felix. Dieser bemerkte ihre Wunde und grinste geh\u00E4ssig. \u201EHast du dich wieder geschnitten, du Nichtsnutz? Hahaha!\u201C. Lachend hielt der \u00C4ltere seinen Bauch und sch\u00FCttelte den Kopf. In Saphir stieg die Wut hoch, sie konnte sich nicht mehr zur\u00FCckhalten. \u201EDu aufgeblasener, fauler Nichtsk\u00F6nner! Ich bin die Einzige, die hier in der K\u00FCche irgendwie mal was auf die Reihe bekommt, und du bekommst immer das ganze Lob, obwohl du einfach nur faul in der Ecke herumsitzt! Du kannst einfach nichts! Es w\u00E4re das Beste f\u00FCr alle hier, wenn du einfach verschwinden w\u00FCrdest!\u201C schrie sie den geschockten jungen Mann an. Felix \u00F6ffnete und schloss den Mund immer wieder, nicht wissend, was er sagen sollte, oder ob er \u00FCberhaupt etwas sagen sollte. Tr\u00E4nen funkelten in seinen Augen. Bingo! Da hat Saphir wohl ins Schwarze getroffen bei ihm. Sie konnte sich nicht beherrschen, ihre Lippen verzogen sich zu einem befriedigten L\u00E4cheln, doch dann betrat ihr Chef den Raum. \u201EWAS IST DENN HIER LOS!?\u201C schrie der Choleriker und betrachtete das Schauspiel, was sich ihm bot. Als er sah, wie Saphir grinsend vor Felix stand und dieser mit weit aufgerissenen Augen sie anstarrte, wusste er, was passiert war. \u201ESaphir, du Suppenk\u00F6chin! Du hast nicht das Recht, so mit Felix zu reden, w\u00FCrdest du dich mehr anstrenge-\u201C. Saphir unterbrach ihren Chef sofort. \u201ENein! Einfach nein! Ich streng mich die ganze Zeit an! Aber Sie sind einfach zu bl\u00F6d zu sehen, dass Felix der Nichtsnutz ist! Nicht ich, sondern er bekommt einfach nichts auf die Reihe! Ich bin diejenige, die die ganze Zeit allein hier arbeiten darf, weil Ihre kleine Prinzessin sich nicht die H\u00E4nde schmutzig machen will!\u201C Tr\u00E4nen brannten in den Augen der angehenden K\u00F6chin. \u201E...ich wollte doch einfach nur Ihre Aufmerksamkeit, etwas Ansehen...I-ich will doch einfach nur sehen, dass ich das, was ich mache, auch gut mache....ein kleines Lob...mehr nicht...\u201C. Saphirs Stimme zitterte, und die Tr\u00E4nen liefen ihre vor Wut ger\u00F6teten Wangen hinunter. Doch Herr Rouls war das egal. \u201EWas f\u00E4llt dir ein, so mit mir zu reden!? Ich bin dein Chef und ich sehe schon, wie du arbeitest! Wie der letzte Asi! Jetzt verschwinde hier!\u201C br\u00FCllte er und hob drohend seine Hand. Sofort nahm Saphir ihre Beine in die Hand und verschwand aus dem Lokal.Diese Nacht konnte Saphir \u00FCberhaupt nicht schlafen. Immer und immer wieder liefen die Ereignisse des Tages durch ihren Kopf wie ein Film. Erst dachte sie, sie w\u00FCrde falsch liegen mit dem, was sie gesagt hatte, schlie\u00DFlich war ihr Chef nicht dumm, also musste ja irgendwas an Felix sein, was ihn zu dem Liebling des Chefs machte. Doch dann wurde ihr klar, dass ihr Chef falsch lag und dass sie ihm wohl beweisen musste was f\u00FCr eine gute K\u00F6chin sie war. Sie lachte leise, denn sie wusste schon genau, wie sie das machen w\u00FCrde. Es war 6 Uhr morgens und Herr Rouls machte sich gerade auf den Weg zur Arbeit, er hatte noch viel zu tun, weshalb er eine Stunde eher als eigentlich geplant zur Arbeit ging. Verwirrt stand er vor dem Hintereingang des Restaurants, der schon ge\u00F6ffnet war und weit aufstand. Er h\u00F6rte das Klimpern von Besteck, das Zischen der Flamme und eine ihm viel zu vertraute Stimme. Mit langsamen Schritten betrat er die K\u00FCche, das Erste, was er sah, war Felix. Er wollte gerade fragen, was er hier zu suchen hatte um die Uhrzeit, doch dann bemerkte er, dass sein Lehrling \u00FCberhaupt nicht am Leben war. Felix war auf einem Grillspie\u00DF aufgespie\u00DFt und \u00FCber die offene Flamme des Herds geh\u00E4ngt worden. Sein Bauch war aufgeschnitten, mit eingelegtem Gem\u00FCse und BBQ-So\u00DFe gef\u00FCllt und wieder zugen\u00E4ht worden. Etwas des Inhaltes tropfte hinaus und brachte das lodernde Feuer zum zischen. Rouls bemerkte auch noch, dass die Augen seines Lehrlings entfernt worden waren, diese hingen neben ihm, mit Karamell und Zuckerstreuseln \u00FCberzogen. Seine Augen waren von dem Anblick angewidert, doch seine Nase mehr als erstaunt. Er ging weiter durch die K\u00FCche und schaute in die Kocht\u00F6pfe. Darin k\u00F6chelte etwas, das aussah wie Gulasch, doch er wusste, dass es kein tierisches Fleisch war, was durch den Topf schwamm. Das N\u00E4chste, was ihm ins Auge fiel, waren Tabletts, die eigentlich f\u00FCr Buffets gedacht waren. Auf ihnen waren Finger und Zehen, die Haut war abgezogen und die N\u00E4gel entfernt worden. Au\u00DFerdem lagen dort s\u00E4uberlich abgetrennte M\u00FCnder, jeder war zu einem 'O' geformt und mit Reis und etwas So\u00DFe gef\u00FCllt. Die Haut der abgetrennten Finger lag daneben, sie war frittiert und in Ovale geschnitten worden, rechts davon war eine Sch\u00FCssel, die mit einer roten Fl\u00FCssigkeit gef\u00FCllt war. Sie roch leicht nach Blut, aber hatte auch eine sanfte Note von Zimt. Der gelernte Koch wollte es nicht zugeben, aber ihm lief das Wasser im Mund zusammen, auch wenn er genau wusste, um was es sich handelte. Z\u00F6gernd \u00F6ffnete er die T\u00FCr zur 'kalten K\u00FCche'. Der Geruch von frischen Blut stieg ihm in die Nase, und er musste sich auf den Boden der K\u00FCche \u00FCbergeben. Die sonst so wei\u00DFen W\u00E4nde waren mit Blut besudelt. An den Haken, wo sonst das gefrorene Rindfleisch hing, hingen Eingeweide, Beine, Arme und Torsos von Menschen. Er fragte sich gerade, wo wohl die K\u00F6pfe der Opfer geblieben waren, doch die fand er schnell. Sie standen hinten auf einer Arbeitsfl\u00E4che. Die Sch\u00E4deldecken sowie das Hirn waren entfernt und die K\u00F6pfe mit frischem Salat gef\u00FCllt worden. Die M\u00FCnder der K\u00F6pfe waren zugen\u00E4ht, so wie die Augen. Wenige Meter weiter fand er auch schon die fehlenden Hirne. Sie wurden in einer Kiste gesammelt mit einem Zettel darauf: \u201EF\u00FCr Hirnfleischb\u00E4llchen und weiche Venen\u201C. Bei den Gedanken an das Gericht wurde ihm wieder schlecht, doch er beherrschte sich. Pl\u00F6tzlich h\u00F6rte er hinter sich ein leises Kichern. Als er sich umdrehte, sah er die Person, die er erwartet hatte - Saphir. Sie l\u00E4chelte ihn breit an. Ihr blasses Gesicht war mit Blut befleckt. Sie hielt ein Beil in der Hand, von dem frisches Blut hinabtropfte. \u201EGuten Morgen, Herr Rouls\u201C, begr\u00FC\u00DFte sie ihren Chef. Dieser schaute sie nur geschockt an. \u201EG-guten Morgen...\u201C Das L\u00E4cheln der Auszubildenden wuchs, und sie lief auf ihren Chef zu. \u201EHaben sie gesehen, was ich gemacht habe? Haben sie gesehen, wozu ich alles imstande bin? Ist das nicht wunderbar? Los, sagen sie es! Sagen sie, dass ich eine gro\u00DFartige K\u00F6chin bin!\u201C. Er konnte nicht glauben, was sie gerade zu ihm sagte. \u201EDu bist ein Monster! Du bist keine K\u00F6chin! Du bist einfach nur krank! Verdammt krank! Was du getan hast, hat nichts mit Kochen zu tun!\u201C br\u00FCllte er sie an. Saphirs L\u00E4cheln verschwand sofort. \u201EWas?\u201C fragte sie leise und schaute zu Boden. Doch nach kurzer Zeit hob sie ihn wieder und warf ihrem Chef einen wahnsinnigen Blick zu. \u201EDU HAST KEINE AHNUNG, WAS ES HEISST, EIN KOCH ZU SEIN! ICH BIN EINE GROSSARTIGE K\u00D6CHIN! SCHAU DIR AN, WAS ICH ALLES WUNDERBARES ZUBEREITET HABE UND DAS AUS SO MINDERWERTIGER WARE! DU....DU WIRST MEINE GERICHTE NOCH ZU SCH\u00C4TZEN WISSEN! ALLE WERDEN ES!\u201C schrie sie ihren Chef an und schwang das Beil in ihrer Hand. Das Blut spritze \u00FCberall hin und dem Koch wurde schwarz vor Augen. Wenige Stunden sp\u00E4ter wurde die K\u00FCche von dem Besitzer des Lokals komplett ges\u00E4ubert aufgefunden. Die Gerichte, die Saphir kreiert hatte, waren immer noch dort, doch mit einem Zettel beschriftet. \u201EGerichte zum Gruseln / Halloween-Gerichte\u201C. Begeistert kostete der Besitzer die Gerichte und war hin und weg. Von diesem Tage an zierten die Gerichte die Speisekarte, und ein \u201EHorror-Tag\u201C wurde als Event eingef\u00FChrt. Nur Saphir konnte und durfte diese Gerichte zubereitet, das Rezept verriet sie niemanden. Von diesem Tage an wurde Saphir f\u00FCr ihre tollen Kreationen von jedem gelobt oder, besser gesagt, von fast jedem, der Rest landete im Kochtopf. Kategorie:Mittellang Kategorie:Mord Kategorie:Geisteskrankheit Kategorie:Artikel ohne Bilder Kategorie:Konversationen"@de . . .