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  • Leben nach dem Tod...
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  • Ich bin erschöpft und einfach nur müde von dem heutigen Arbeitstag. Aber nicht wegen der harten Arbeit, nein, wegen etwas anderem. Heute war da dieses kleine Kind, Junge oder Mädchen, keine Ahnung, es kam an meiner Fleischerei vorbei. Es war schon spät, fast Feierabend. Es fragte, ob ich noch offen hatte und bat um etwas zu essen. Ich sagte es solle zu seiner Mutter verschwinden. Darauf antwortet es mit wimmernder Stimme: "Ich habe keine Mami..." "Das Leben ist halt scheiße, finde dich damit ab!" Dann knallte ich ihm die Türe vor der Nase zu. Es blieb aber vor der Türe stehen, zornige Augen blicken mich aus einem schattigen Gesicht an. Ich zog die Rollos herunter und ließ es einfach in der Kälte stehen. Als ich mit dem Auto aus dem Parkplatz und auf die Straße abbog, stand das Kind noch im
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  • Ich bin erschöpft und einfach nur müde von dem heutigen Arbeitstag. Aber nicht wegen der harten Arbeit, nein, wegen etwas anderem. Heute war da dieses kleine Kind, Junge oder Mädchen, keine Ahnung, es kam an meiner Fleischerei vorbei. Es war schon spät, fast Feierabend. Es fragte, ob ich noch offen hatte und bat um etwas zu essen. Ich sagte es solle zu seiner Mutter verschwinden. Darauf antwortet es mit wimmernder Stimme: "Ich habe keine Mami..." "Das Leben ist halt scheiße, finde dich damit ab!" Dann knallte ich ihm die Türe vor der Nase zu. Es blieb aber vor der Türe stehen, zornige Augen blicken mich aus einem schattigen Gesicht an. Ich zog die Rollos herunter und ließ es einfach in der Kälte stehen. Als ich mit dem Auto aus dem Parkplatz und auf die Straße abbog, stand das Kind noch immer da, und blickte mir hinterher. Es winkte. Ich zeigte ihm nur den Mittelfinger und sauste davon. Was nicht so genial war, war, dass ich nach der Arbeit einen Baum gestreift habe, jetzt ist mein linkes Vorderlicht zerstört. Na ja, besser eins´ statt keins’. Freue mich schon auf zu Hause, wo meine Frau wartet. Ich liebe sie mehr als alles andere. Könnte sie nicht verletzen. Ich sehe hinter mir einen Polizeiwagen näher kommen. Oh, verdammt, hat er das kaputte Licht bemerkt? Nein! Der Polizeiwagen kommt näher. Er gibt einmal kräftig Gas und saust an mir vorbei, gerade aus. Meine Hände zittern, als ich um die linke Kurve biege. Bin nervös, verdammt! Ich hole während der Fahrt meine Zigaretten hervor und nehme einen kräftigen Zug. Ja, das habe ich gebraucht. Langsam wird es nebelig und dunkel. Ich fahre langsamer, befinde mich auf der Waldstraße, links und rechts von mir nur Wald. Der Nebel wird immer dichter. Ich schalte das Fernlicht ein, würde wesentlich mehr bringen, wenn das linke Licht auch funktionieren würde. Das einzelne Licht reicht jedoch aus, um zu erkennen, dass vor mir ein kleiner Schatten hockt. Je näher ich komme, desto mehr erkenne ich. Es ist ein kleines Kind in einer viel zu großen Jacke. Ob es ein Junge, oder ein Mädchen ist, kann ich nicht sagen. Es kauert mitten auf der Straße und kaut auf einer dicken Schnur herum. Ich bleibe stehen und mache den Motor aus. Ich nehme meine Taschenlampe und steige langsam aus. Das Licht auf das Kind fixiert komme ich näher. Der Kopf des Kindes schnellt nach oben, es ist ein Mädchen. Ich schätze sie auf 10 Jahre. Ihr schwarzes Haar ist feucht vom Nebel, ihre smaragdgrünen Augen stechen in meine. Die Schwarzhaarige schaut mich mit traurigem Blick an und kaut immer noch auf der dicken Schnur herum. Was ist das? Die Schnur verläuft neben ihr weiter in den Schatten. Ich leuchte das rosarote Seil entlang, bis ich sehe was dort im Schatten versteckt war. Auf der linken Straßenseite liegt meine geliebte Frau. Ihre Kehle aufgeschnitten. Ein Auge hängt aus der Augenhöhle und liegt in ihrem Mund, welcher bis zu den Ohren aufgeschnitten wurde, es starrt mich an. Das andere ist nur mehr eine schwarze Masse. Ihre Haare liegen ausgerissen um sie verstreut. Ihre Rippen ragen aus ihrer Brust hervor wie spitze Zähne. Aus ihrem Bauch quillt ihr rosafarbener Darm. Die restlichen Innereien sind auf den hervorstehenden Rippen aufgespießt worden. Ihre Pulsadern sind durchschnitten und sämtliche Zehen und Finger wurden ihr abgetrennt. Ich beuge mich zur Seite und übergebe mich mit lauten würgenden Lauten. Ich weine, dann huste ich und erbreche mich wieder. Dieses Mädchen es…es hat… Ich drehe mich mit der Taschenlampe um, das Mädchen ist verschwunden nur der angebissene Darm meiner Frau war noch zu sehen. Ich hörte Schritte, dann das zuschlagen einer Autotür. Der Nebel verschwindet langsam, sodass ich mehr erkennen konnte, sah aber nur mein Auto. Ich erhebe mich, versuche nicht auf die verstümmelte Leiche meiner Frau zu sehen. Wo ist das fremde Auto, es muss doch jemand kommen! Ich habe eine Türe zuschlagen gehört! Es muss wer kommen und mich hier wegbringen! Ich höre das Aufheulen eines Motors, im nächsten Moment flackert genau vor mir ein Licht auf. Mein eigenes Auto gibt Gas und kommt auf mich zu. Am Fahrersitz, das kleine Mädchen! Ihre Augen sind jetzt schwarze Höhlen. Die Haut hat ein ungesundes Grau angenommen und ihre Haare kleben blutverschmiert an ihrem Kopf. Ihr Grinsen scheint sich unendlich lange zu ziehen. Sie rast auf mich zu. Kurz vor dem Aufeinandertreffen macht sie eine Kurve um mich und überfährt meine tote Frau. Ich höre ihre Rippen und ihren Kopf brechen. Ich schreie und renne auf meine Frau zu. Die blutige Masse vor mir liegend, sehe ich in Richtung des davonrasenden Wagens. Er kommt plötzlich zum Stehen. Ein immer größer werdender Schatten kommt auf mich zu. Mir laufen Tränen die Wangen hinunter. Mein Herz ist zerbrochen, ich möchte sterben! Hinter mir eine Bewegung, dann spüre ich wie mein Kopf nach hinten gerissen wird und ich starre in die leeren Augen des kleinen Mädchens. „Jetzt weißt du, wie es sich anfühlt, alleine zu sein!" trällerte das Mädchen, „Aber ich werde dich von deinen Qualen erlösen, ich mache aus dir das gleich schöne Kunstwerk, wie aus deiner geliebten Frau!!!“ und mit diesen Worten zieht sie meinen Kopf zurück bis mein Genick bricht. Ich wache in einem stockdunklen Raum auf. Wo bin ich gelandet? Soll das das Lebensende sein? Ich höre plötzlich Stimmen. Gequälte, schreiende Stimmen, die aus dem großen Nichts um mich herum zu kommen scheinen. Ich halte mir die Ohren zu. Um mich tauchen Bilder auf, Bilder von weinenden Frauen, die um ihre ermordeten Kinder trauern. Babys, deren Eltern bei der Geburt verstorben sind. Kleine Kinder die schreien und weinen, während die Kinderschänder sich an ihnen vergreifen. Die Stimmen werden lauter, quälen mich, verschlingen mich. Was war ich nur für ein widerlicher Mensch gewesen! Es tut mir so unendlich leid… damit sinke ich zu Boden, Tränen kullern mir die Wangen hinunter und ich bin und bleibe für immer hier gefangen! Vergebt mir… Kategorie:Kurz Kategorie:Tod Kategorie:Mord Kategorie:Konversationen Kategorie:Artikel ohne Bilder