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  • Flaschenhalseffekt
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  • Der Flaschenhalseffekt ist der leicht für den Großteil der Bevölkerung greifbarere und besser zu merkende Begriff für den Genetischen Flaschenhals. Dies ist ein Begriff aus der Populationsgenetik. Er bezeichnet eine starke genetische Verarmung, die durch das plötzliche, katastrophenartige, massenhafte Sterben von Genmaterial hervorgerufen wird, wodurch nur eine aus nur noch sehr wenigem Erbmaterial bestehende Population übrigbleibt.
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  • Der Flaschenhalseffekt ist der leicht für den Großteil der Bevölkerung greifbarere und besser zu merkende Begriff für den Genetischen Flaschenhals. Dies ist ein Begriff aus der Populationsgenetik. Er bezeichnet eine starke genetische Verarmung, die durch das plötzliche, katastrophenartige, massenhafte Sterben von Genmaterial hervorgerufen wird, wodurch nur eine aus nur noch sehr wenigem Erbmaterial bestehende Population übrigbleibt. Dieses Phänomen, von dem Sie noch nie etwas gehört haben, ist ein zentraler Knackpunkt in der Rettung gefährdeter Arten. Denn angenommen, es gäbe nur Menschen mit beschränktem Intelligenzquotienten, gäbe es keine Möglichkeit diesen Fehler in der Erbinformation durch ein intelligentes, also gesundes Gen in der Nachkommenschaft auf lange Sicht gesehen auszugleichen. Stellen Sie sich nur vor, George Bush und Angela Merkel hätten Kinder, obwohl, nein, das ist ein schlechtes, geschmackloses Beispiel. Da wünscht man sich ja geradezu, daß die Art ausstirbt. Jedenfalls wäre die Folge dieses Erbmaterialmangels eine erhöhte Sterblichkeit, Inzuchtdepression genannt. Viele Arten der Erde sind durch einen genetischen Flaschenhals gegangen oder sind gerade dabei. Die Assoziation mit einer Flasche, wo der ganze Inhalt durch die Öffnung muss, ist zwar total klasse und relativ leicht verständlich, weil bildlich vorstellbar, jedoch verleitet sie zu einem Mißverständnis. Eine Flasche Weizenbier, die unten eine Ablagerung hat, kann man schütteln wie wild und dann ist der gesamte Inhalt gleichmäßig vermischt. Und wenn man sie aufmacht, spritzt es so schön und alle sind glücklich. In der Realität ist das allerdings ein bisschen komplizierter. Zum einen fällt es vermutlich relativ schwer bspw. vom Aussterben bedrohte Geparde in eine Flasche zu stopfen, zum anderen würden sie sich nicht so gut durch Schütteln vermischen lassen wie ein Bier, und so weiter. So gesehen hinkt der Vergleich des Überlebenskampfes einer Art mit einem Spaziergang durch einen Flaschenhals vorn und hinten, aber zumindest wissen Sie, was gemeint ist.