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  • Tretschlaff
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  • Ich wachte auf und blinzelte müde zur Decke. Es war dunkel und mein Herz schlug wie wild. Hatte ich schlecht geträumt? Ich schüttelte den Kopf. Nein, wenn ich schlecht geträumt hätte, dann hätte mein Aufwachen so etwas wie Erleichterung ausgelöst. Etwas hatte mich geweckt. Warum war es nur so dunkel? Ich begann zu rennen. Etwas griff nach mir und ich schrie, schlug um mich und fiel zu Boden. Panisch kroch ich von dem Ding weg und betrachtete es genauer. Es war nur ein Kleiderhaken. Ich atmete tief durch. Nur nicht die Nerven verlieren.
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  • Ich wachte auf und blinzelte müde zur Decke. Es war dunkel und mein Herz schlug wie wild. Hatte ich schlecht geträumt? Ich schüttelte den Kopf. Nein, wenn ich schlecht geträumt hätte, dann hätte mein Aufwachen so etwas wie Erleichterung ausgelöst. Etwas hatte mich geweckt. Bedächtig setzte ich mich in meinem Bett auf. Mein Zimmer sah aus wie immer. Aber irgendetwas stimmte nicht. Dann wurden meine Gedanken allmählich klar und ich erkannte was nicht stimmte: Auf meinem Bett lag eine Axt. Ich spürte wie sich in meinem Magen etwas zusammenzog. Was machte die Axt in meinem Bett? Vorsichtig streckte ich die Hand aus und hob sie an. Am Schaft war ein Zettel befestigt. Vorsichtig löste ich ihn und versuchte ihn zu entziffern. Bereust du etwas? Die Worte waren in altmodischer, aber nicht unbedingt elegant anmutender Schrift geschrieben. Ich spürte mein Herz in meiner Brust hämmern, schneller als zuvor noch. Ich musste mich beruhigen. Ich musste nachdenken. Was hatte all das zu bedeuten? Die Tür öffnete sich mit einem Knarren und mein Blut gefror quasi zu Eis. Die Tür lag hinter mir, doch die Geräusche sagten mir, dass etwas in meinem Zimmer war. Langsam, so langsam wie möglich und fast gelähmt vor Angst, drehte ich mich um. Und schrie. Ein Mädchen, etwa fünfzehn Jahre alt, war ins Zimmer gekrochen, auf allen vieren. Sie trug ein schwarzes Kleid und auch ihr Haar war pechschwarz, während ihre Haut weiß wie ein Knochen war, doch übersäht mit roten Blutstropfen. Am freiliegenden Hthumb|260px|Bereust du etwas?als war eine rote, wunde Spur, wie von einem Seil. Die Augen waren starr auf mich gerichtet. Sie grinste manisch, geradezu irre, und gackerte leise, während sie weiter auf mein Bett zu kroch. Ich schrie erneut und hob die Hand mit der Axt. Als das Mädchen sich das Bett hochstemmte, schlug ich zu und spaltete ihren Kopf in zwei Hälften. Übelkeit kam in mir hoch. Ich musste hier raus! Mehr stolpernd als gehend schwankte ich aus dem Bett und zur Tür. Im Flur war es pechschwarz. Ich wandte mich in die Richtung des Zimmers meiner Eltern. Warum war es nur so dunkel? Ich begann zu rennen. Etwas griff nach mir und ich schrie, schlug um mich und fiel zu Boden. Panisch kroch ich von dem Ding weg und betrachtete es genauer. Es war nur ein Kleiderhaken. Ich atmete tief durch. Nur nicht die Nerven verlieren. Nur nicht die… Schlurf, Schlurf, Schlurf… Etwas kam durch die Dunkelheit auf mich zu. Mit schleppenden Schritten kam das Mädchen durch den Gang auf mich zu. Sie grinste. „Leon…“, flüsterte sie. „Leon!“ Ich schrie und sprang auf. Das Mädchen streckte ihre Hand aus, aber ich schlug mit der Axt zu. Der Schlag trennte zwei Finger ab, und das Mädchen stolperte zurück, immer noch grinsend. Ich schlug wieder zu und wieder und wieder, bis das Mädchen bis zur Unerkenntlichkeit verstümmelt war. Keuchend ließ ich mich gegen die Wand fallen. Was sollte ich tun? Hinten im Gang viel etwas um. Im Zimmer meiner Eltern. Ich stieß mich von der Wand ab und rannte los. Schneller, ich musste mich beeilen! Der Gang schien endlos lang. Ich musste weiter, aber es war als würde ich auf der Stelle laufen. Neben mir stand das Mädchen, breit grinsend, eine weitere Axt in der Hand, ich schlug mit der meinen zu und das Mädchen zersprang wie Glas. Die Scherben schnitten in mein Fleisch, aber ich rannte weiter. Weiter. Weiter… Da war sie die Zimmertür meiner Eltern. Ich stieß sie auf und wollte wieder schreien, doch mein Hals brannte bereits wie siedendes Diestelöl. Auf dem Bett meiner Eltern saß das Mädchen und troff geradezu vor Blut. Ich schlug mit der Axt direkt in ihr breit grinsendes Gesicht. Im selben Moment ertönte ein bestialischer Schrei hinter mir. Ich fuhr herum und im nächsten Moment grinste mir das Mädchen ins Gesicht und griff nach mir. Ich schloss die Augen und ließ die Axt herab fahren, hörte und spürte, wie sie durch Fleisch und Knochen drang. Immer wieder ließ ich sie durch die Luft fahren. Ich strauchelte aus dem Raum, ohne wirklich hinzusehen wo ich hinlief. Immer weiter rannte ich durch die Dunkelheit. Dann kam die Treppe nach unten und ich fiel. Unten, vor der Glastür im Flur, schlug ich auf. Ich spürte, dass mein Bein gebrochen war, aber ich zog mich am Geländer hoch. Und erstarrte. Auf der anderen Seite der Tür stand das Mädchen. Fünfmal. Kreischend, obwohl meine Kehle es nicht mehr aushielt und ich Blut schmeckte, schlug ich durch die Glastür und ließ mich, die Axt schwingend, hindurch fallen. Ich schlug und schlug und schlug… Überall war sie. Sie… Kategorie:Mittellang Kategorie:Kreaturen Kategorie:Mord Kategorie:Geisteskrankheit Kategorie:Tod