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  • 1.24 Exodus, Teil 2/Transkription
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  • Blick auf das Camp am Strand. Das Baby öffnet seine Augen und schreit. Claire wechselt ihrem Baby die Windeln. Der Kleine schreit. Und Claire ist etwas hektisch und nervös, versucht ihn verzweifelt zu beruhigen. Claire: Okay, okay. Shht. Weit im Hintergrund steigt die dicke schwarze Rauchsäule steil in den Himmel hinauf. Claire: Ist schon gut. Charlie läuft zu ihr hinüber. Charlie: Claire, wir brechen jetzt auf. Claire: Ich kann nicht mitkommen, okay? Ich hab das Baby und ich bin so müde, und ich-ich.. kann ihn nicht tragen.. Schon wieder nass, und überall dieser Sand. Ich hab keine Tücher mehr.
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  • Blick auf das Camp am Strand. Das Baby öffnet seine Augen und schreit. Claire wechselt ihrem Baby die Windeln. Der Kleine schreit. Und Claire ist etwas hektisch und nervös, versucht ihn verzweifelt zu beruhigen. Claire: Okay, okay. Shht. Weit im Hintergrund steigt die dicke schwarze Rauchsäule steil in den Himmel hinauf. Claire: Ist schon gut. Charlie läuft zu ihr hinüber. Charlie: Claire, wir brechen jetzt auf. Claire: Ich kann nicht mitkommen, okay? Ich hab das Baby und ich bin so müde, und ich-ich.. kann ihn nicht tragen.. Schon wieder nass, und überall dieser Sand. Ich hab keine Tücher mehr. Charlie will ihr sofort zur Hand gehen, beugt sich zu dem Baby vor. Charlie: Warum lässt du dir nicht helfen? Doch Claire schubst Charlies Hände weg und nimmt das Baby selbst hoch, drückt es fest an sich. Claire: Nein! Weißt du, mir hat das auch nie jemand gezeigt, verstehst du? Charlie: [Leise] Claire, wir werden das schaffen. Claire: Warum sagen das ständig alle? Das fällt leicht, wenn man kein Baby hat. Das Baby weint. An einer anderen Stelle des Strandcamps, bespricht Sayid die Lage mit einer kleinen Gruppe, zwei Männern und einer Frau. Sayid: Wir müssen vor der Dunkelheit dort sein. Wenn ihr bei den Höhlen seid, bleibt dort. Der Rest von uns wird euch bald folgen. Frau: Ja, machen wir. Wir brechen auf. Mann: Bis dann. Die kleine Gruppe macht sich mit ihren Sachen bepackt auf den Weg in den Dschungel. Charlie kommt auf Sayid zugelaufen. Charlie: Sayid. Sayid dreht sich zu ihm um. Charlie: Ich brauche ne Waffe. Statt einer Antwort wendet Sayid sich ab und geht auf sein Zelt zu. Charlie stürzt ihm nach. Charlie: Ich weiß, dass Jack sie dir gegeben hat. Ich brauch sie sofort. Ich muss Claire beschützen. Sayid schnappt sich ein paar Sachen, wendet sich dann zu Charlie um. Sayid: Rousseau hat gesagt, die Anderen kommen nicht vor der Dunkelheit. Charlie: [unterbricht ihn] Rousseau ist unzurechnungsfähig. Was wenn sie früher auftauchen -- Sayid: Das letzte Mal, als du ne Waffe hattest -- Charlie: [Unterbricht ihn] Hab ich'n Mörder getötet. Ich hab uns von ihm befreit. Sayid: Charlie, du lässt dich zu sehr von deinen Gefühlen leiten. Die Waffen behalte besser ich. Charlie: Du bist nicht die ganze Zeit bei ihr. Du kannst sie nicht beschützen. Ich brauche eine Waffe. Sayid: Wenn du was für sie tun willst, dann hilf ihr packen, und trag ihr Kind zu den Höhlen. Das wär ne Hilfe. Charlie wendet sich verärgert ab und geht. Die alte Fregatte mit der Aufschrift „Black Rock - Portsmouth“ (Black Rock = Schwarzer Fels) ist über und über von Dschungelpflanzen und Lianen überwachsen. Jack, Locke, Hurley, Arzt und Kate starren das Schiff sprachlos an. Hurley: Wie kann sowas eigentlich passieren? Danielle: Bist du auf derselben Insel wie ich? Jack wirft Danielle einen Blick zu, geht dann auf das Schiff zu. Kate geht ihm nach. Hurley: Alles klar, jetzt versteh ich's. Auch Locke schließt sich Jack und Kate an. Arzt: Halt, äh, halt. Wartet mal, wartet mal. Jack bleibt stehen, dreht sich zu Leslie Arzt um. Arzt: Wo sind wir, ein paar Kilometer landeinwärts? Wahrscheinlich hat ein Tsunami es hier angespült. Danielle wendet sich unterdessen ab, will in den Dschungel verschwinden. Arzt: Hä? Richtig? Danielle achtet nicht auf ihn, geht an ihm vorbei. Jacks Blick fällt auf sie. Jack: Hey. Er geht auf sie zu. Jack: Hey, wo gehst du hin? Sie sieht ihn an. Danielle: Der Sprengstoff ist tief unten im Schiff. Sie wendet sich wieder um, dem dichten Dschngel zu. Jack: Rousseau, warte. Er geht ihr nach. Danielle: Ihr habt, was ihr wolltet. Ihr wolltet Dynamit und nicht mich. Damit verschwindet sie. Locke: Lass sie gehen, Jack. Jack sieht beunruhigt zu ihm hinüber. Jack: Und wie kommen wir zurück? Locke: Ich kenn den Rückweg. Zuversichtlich geht Locke zum Schiff hinüber. Doch Jack zögert, sieht wieder dorthin, wo Danielle im Dschungel verschwunden ist. Mehr beunruhigt denn je. Jack: [Zu sich selbst] Verdammt. Dann wendet auch er sich wieder dem Schiff zu. Jack: Wie gesagt, der Sprengstoff ist im Schiff. Also los. Er geht an Arzt vorbei. Arzt: Oh, moment, moment. Eigentlich wollte ich nur die Sache mit dem Dynamit machen. Ich wollte bestimmt kein Geisterschiff erobern, dass.. Jack: Ist ja gut, dann.. bleib einfach hier. Auch Hurley rührt sich nicht von der Stelle, die Augen fest an das alte Schiff geklebt. Hurley: Äh... ich glaube... ich werde auch hier bleiben. Jack nickt nur, geht entschlossen auf das Schiff zu. Kate folgt ihm, bindet sich unterwegs die Haare zusammen. Arzt nimmt seinen Rucksack ab und sieht ihnen nach. Locke betritt das Schiff als erster durch ein großes Loch im Rumpf. Jack und Kate folgen ihm. Locke steigt eine schmale Holztreppe im Schiffsinneren herauf in die zweite Etage. Das alte Holz knirscht morsch und gequält unter seinem Gewicht. Er stößt gegen ein paar dicke Ketten, die von der Decke herunterhängen. Sie klicken rasselnd gegeneinander. Locke zuckt zusammen. Jack schaltet seine Taschenlampe ein und sieht sich in dem großen finsteren Raum um. Kate bleibt dicht hinter ihm, sieht ebenfalls wachsam um sich. Plötzlich tritt Jack auf etwas. Es zerbricht knirschend unter seinem Fuß. Er bleibt erschrocken stehen, sieht an sich herunter und erblickt den Fuß eines Skeletts, lässt seinen Blick an den blanken Knochen heraufwandern bis hin zu den dürren Handgelenken, die schlaff in alten rostigen Ketten stecken. Locke: Sklaven. Jack lässt den Lichtstrahl seiner Taschenlampe herumwandern und entdeckt noch mehr an den Schiffswänden festgekettete Skelette. Kate sieht sich langsam um. Ein lautes metallisches Klopfen ertönt. Jack fährt herum. Leuchtet mit der Taschenlampe in die Richtung, aus der es kommt und sieht Locke an, der vor einer alten verrosteten Maschine steht. Locke: Das Schiff war auf dem Weg zu einem Bergwerk in einer Kolonie. Wahrscheinlich kamen sie von der Ostküste Afrikas. Mosambique. Jack sieht zu den offenen Schellen auf, die von hölzernen Balken herunterhängen und klirrend gegeneinander schlagen. Auch Kate starrt einen Moment darauf, dann wendet sie sich ab und sieht weiter suchend um sich. Jack entdeckt eine Tür. Kate untersucht eine abgelegene Ecke. Locke geht seinen eigenen Weg, sieht sich aufmerksam um. Jack schiebt die Tür auf. Die Tür bricht auf. Jack sieht in den Raum hinein, entdeckt darin andere Maschinenteile, Truhen, Ketten, Seile, Verschläge und Unmengen anderer Dinge. Vorsichtig geht er in den Raum hinein. Kate folgt ihm. Die Bretter unter ihren Füßen knarren. Jack beginnt damit, die Kisten durchzusehen. Kate sieht ihm zu. Auch Locke ist inzwischen hereingekommen. Plötzlich entdeckt Kate etwas. Kate: Jack. John. Sie geht zu einer Kiste hinüber. Kate: Kommt her. Jack richtet augenblicklich seine Taschenlampe auf ihre Entdeckung. Auf der Kiste, vor der Kate steht, ist in großen Buchstaben: SPRENGSTOFF zu lesen. Schnitt zu Arzt und Hurley, die draußen nebeneinander im Gras sitzen. Arzt: Und meine dritte Frau die sagte - hör dir das an - die sagte: "So hab ich mir das nicht vorgestellt." Erklär mir bitte, was das eigentlich bedeuten soll. Hurley sagt kein Wort. Arzt: Ach was, langweile ich dich? Hurley wirft ihm einen langen Blick zu. Hurley: Hm? Arzt: Okay, em, es tut mir Leid. Es tut mir - es tut mir Leid, aber ich bin nicht cool genug, um an eurer lustigen Abenteuertour teilzunehmen. Hurley: Was? Arzt: Ich weiß, was ne Clique ist, mein Freund. Ich bin Lehrer. Weißt du, ihr glaubt doch, ihr seid die einzigen auf dieser Insel, die etwas sinnvolles tun. Aber ich kann dir was sagen. Es gibt noch 40 andere Überlebende dieses Absturzes, und wir sind auch Menschen, oder? Hurley: [Zuckt mit den Schultern] Oh-kay. Schnitt zurück ins Schiff. Kate schnappt sich eine Breithacke, die gegen die Schiffswand lehnt. Kate: Wisst ihr was? Ich krieg sie wahrscheinlich auf, wenn ich sie.. Jack hält sie zurück. Jack: [Leise] Nein, nein, nein. Wir bringen sie nach draußen. Kate: Wieso? Wir wissen nicht mal -- Jack: Einer Kiste, auf der "Sprengstoff" steht, sollten wir nicht mit ner Brechstange zu Leibe rücken. Locke: Ja, ich stimme Jack zu. Wir tragen sie raus und öffnen sie da. Kate lässt die Breithacke sinken. Kate: Okay. Sie macht sich daran, die Kiste an einer Seite anzuheben. Wieder hält Jack sie zurück. Jack: Nein, Kate. Geh voran und mach uns den Weg frei. Er gibt ihr die Taschenlampe, während er und Locke vorsichtig die Kiste anpacken. Schnitt nach draußen in den Dschungel. Hurley sitzt gelangweilt da und hört Arzt in seinem endlosen Monolog zu. Arzt: Es sind ja nicht nur die Teenager. Denkst du, die Sportlehrer lassen mich mit an ihrem Tisch sitzen? Nein, das tun sie nicht. Hurley: Alter, das bildest du dir ein. Arzt: Wirklich? Dann erklär mir doch, wieso ausgerechnet Kate die besten Teile des Wracks für ihre Behausung bekommt. Und dann dieser Koreaner, fängt er vielleicht Fische, um alle hier zu versorgen? Nein, das tut er nicht, das tut er nicht. Ein paar von uns haben nämlich schon Gewicht verloren seit wir hier sind, und kannst du mir bitte verraten, wo du die Kohlenhydrate versteckst, weil ich.. Er hält inne und sieht auf. Holz knackt. Arzt reißt die Augen auf. Arzt: Was zum Teufel macht ihr denn da?! Er springt auf und rennt auf das Schiff zu, wo Locke und Jack gerade mit der schweren Kiste bepackt herauskommen. Arzt: Wartet, wartet, stop. Bleibt wo ihr seid. Okay, ich will, dass ihr sie jetzt hinstellt, und zwar vorsichtig. Jack und Locke tun wie geheißen. Arzt: Lasst sie langsam.. LANGSAM VERDAMMT!! Ganz vorsichtig. Langsam. Sie stellen die Kiste so sachte wie möglich ab. Arzt versucht ihnen mit hastigen Handbewegungen anzudeuten, sich aus dem Staub zu machen. Arzt: Okay, und jetzt weg. Weg mit euch. Macht schon, weg, weg von der Kiste. Kate, Locke und Jack weichen gehorsam vor der Kiste zurück. Jack sieht Arzt an. Jack: Was zum Teufel willst- ? Arzt: [Unterbricht ihn ] Shhht. Bitte Ruhe. Jack tritt beiseite. Arzt seufzt laut auf und geht auf die Kiste zu, sucht in seiner Tasche nach einem Messer. Arzt: Oh ... Er kniet sich vor die Kiste und klappt sein Taschenmesser auf. Arzt: Habt ihr eigentlich ne Ahnung, was passiert, wenn Dynamit bei über 30 Grad lagert, hm? Vorsichtig versucht er mit der Spitze des Messers den Deckel von der Kiste zu lösen. Arzt: Wisst ihr's? Irgendeiner? Er wirft ihnen einen abwartenden Blick zu. Jack schüttelt seinen Kopf. Arzt: Es schwitzt Nitroglyzerin aus. Er hebt vorsichtig den Deckel ab und legt ihn beiseite. Jack sieht in die Kiste hinein. Das Dynamit darin ist sorgfältig verpackt und zwischen all dem Dämmstoff kaum zu erkennen. Er tritt näher heran. Arzt: Hey, moment, was soll das? Jack bleibt stehen. Arzt: Hab ich gesagt, dass du herkommen sollst? Still kehrt Jack zu seinem Platz neben Kate zurück. Arzt wischt sich die Hände in seinem Hemd ab, zögert, ehe er in die Kiste greift und ganz vorsichtig einen Dynamitstab herausholt. Arzt: [Im Lehrerton] Dynamit... ist Nitroglyzerin gebunden in Ton. Behutsam nimmt er den Dynamitstab hoch und schluckt schwer. Arzt: Nitroglyzerin... [Er seufzt angespannt]... ist der absolut gefährlichste und instabilste Sprengstoff, der auf der Welt existiert. Er wirft der schweigenden kleinen Gruppe einen Blick zu und schluckt wieder. Arzt: Hey, Kate, gib mir dein Hemd. Kate wirft ihm einen Blick zu und rührt sich nicht. Arzt: Hey, Prinzessin, gib mir dein Hemd. Ich muss damit das Dynamit umwickeln. Zögernd löst Kate den Knoten des Hemdes, das sie über ihrem T-Shirt trägt. Arzt: Los, wirf es her. Schön vorsichtig. Sie zieht das Hemd aus. Arzt: Na mach, jetzt mach. Sie wirft ihm das Hemd zu. Er fängt es mit einer Hand auf. Arzt: Okay, gut. Geh wieder zurück. Geh zurück, geh. Noch weiter. Gehorsam treten alle wortlos zurück. Arzt: Macht mir Platz. Er steht auf, den einzelnen Dynamitstab behutsam zwischen den Fingern. Arzt: Habt ihr schon mal was von dem Kerl gehört, der Nitroglyzerin erfunden hat? Er kniet sich nieder – jede seiner Bewegungen ganz langsam und bedacht – und durchtränkt Kates Hemd in einer Pfütze mit matschigem Wasser. Arzt: Wahrscheinlich nicht, denn er hat sich sein verfluchtes Gesicht weggesprengt. Vorsichtig beginnt er, das nasse Hemd um den Dynamitstab zu wickeln. Arzt: Sein wissenschaftlicher Assistent kam in das Labor, sah seinen übel zugerichteten Lehrer und sagte: "Oh, ich schätze, das Zeug funktioniert doch." Als er den Stab erfolgreich umwickelt hat, atmet er erleichtert auf. Arzt: Also. [Er sieht Jack an] Wir nehmen nur so viel, wie wir unbedingt brauchen, denn Nitroglyzerin ist nunmal extrem anfällig. [Er wedelt unbewusst etwas mit seiner Hand herum] Und deswegen -- Das Dynamit explodiert Der Druck der Explosion reißt Jack, Kate und Locke zu Boden. Kleine Arztstückchen regen auf sie hernieder, Fleisch, Schmutz und andere Fetzen. Hurley sitzt da wie gelähmt und starrt auf den Fleck Erde, wo eben noch Arzt gestanden hatte. Hurley: Alter.