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  • Ys – The Ark of Napishtim
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  • Ys – The Ark of Napishtim ist bereits der sechste Teil einer in Japan und den USA recht beliebten Action-RPG Reihe, die 1987 auf einem japanischen Heimcomputer ihren Einstand feierte. Die Reihe hat seitdem viele Sequels, Ports und Remakes nach sich gezogen, die auf den verschiedensten Systemen veröffentlicht wurden. Trotz des enormen Unterhaltungswertes dieser Spiele, hat es aber leider lange Zeit gedauert, bis endlich ein Teil der Serie seinen Weg nach Europa gefunden hat. Warum wir uns glücklich schätzen können, dass der sechste Teil der Ys-Reihe seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, könnt ihr im folgenden Review nachlesen.
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Sprache
  • deutsche Texte, englische Synchro
Veröffentlichung
  • 16092005
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USK
  • 6
Genre
  • Action-RPG
Cover
  • Ys_6_-_The_Ark_of_Napishtim.jpg
Publisher
  • Konami
Spielmodi
  • Singleplayer
Entwickler
  • Falcom
Plattformen
  • PS2/PSP
abstract
  • Ys – The Ark of Napishtim ist bereits der sechste Teil einer in Japan und den USA recht beliebten Action-RPG Reihe, die 1987 auf einem japanischen Heimcomputer ihren Einstand feierte. Die Reihe hat seitdem viele Sequels, Ports und Remakes nach sich gezogen, die auf den verschiedensten Systemen veröffentlicht wurden. Trotz des enormen Unterhaltungswertes dieser Spiele, hat es aber leider lange Zeit gedauert, bis endlich ein Teil der Serie seinen Weg nach Europa gefunden hat. Warum wir uns glücklich schätzen können, dass der sechste Teil der Ys-Reihe seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, könnt ihr im folgenden Review nachlesen. Adol Christin, der berühmte rothaarige Abenteurer kehrt gerade mit seinem besten Freund Dogi in der örtlichen Taverne von Ediz ein, als auf einmal zwei Gestalten aufkreuzen, die „Adol den Roten“ -so der Spitzname unseres Helden- für eine gefährliche Abenteuerreise „ans andere Ende der Welt“ anheuern wollen. Bevor die beiden Freunde überhaupt begreifen was denn jetzt schon wieder los ist, stürmen einige Soldaten des romunischen Imperiums die Taverne um Adol den Roten in Gewahrsam zu nehmen. Da trifft es sich gut, dass es sich bei den beiden Fremden um den Piratenkapitän Ladoc und dessen Tochter Terra handelt. Mit Ladocs Piratenschiff das im Hafen liegt ergreifen die vier auch sogleich die Flucht vor den lästigen Verfolgern. An Bord erfahren wir, das sich Adol und Terra bereits vor einigen Jahren kennen gelernt haben, womit geklärt wäre warum Ladoc ausgerechnet Adol als Unterstützung für das bevorstehende Abenteuer haben wollte. Die Reise soll nämlich zum gefürchteten Strudel von Canaan führen, dessen Sog sich bis jetzt noch kein einziges Schiff widersetzten konnte. Natürlich wittert unser Piratenkapitän fette Beute im Zentrum des Strudels, die es zu plündern gilt. Am Ziel der Reise angekommen, wird das Piratenschiff unglücklicherweise von einigen Kriegsschiffen des romunischen Imperiums angegriffen. Beim Versuch Terra während der Kampfhandlungen das Leben zu retten wird Adol über Bord geschleudert und dabei in den Strudel gesogen. Als er wieder zu sich kommt findet er sich in einem Dorf des eingeborenen Rhedaner Stammes auf den Canaan Inseln wieder, womit Adol's nächstes großes Abenteuer auch schon begonnen hat. Seine Aufgabe besteht im folgenden nun darin einen Fluchtweg von den Canaan Inseln und somit auch vom Strudel zu finden. Um dies zu erreichen muss Adol aber erst einmal die Geheimnisse von Canaan ergründen und die diversen Probleme der Inselbewohner lösen, den Rhedanern wurde nämlich ein heiliger Spiegel gestohlen, und der Schuldige wird in der benachbarten Menschensiedlung vermutet, bei denen es sich ebenfalls um Schiffbrüchige wie Adol handelt, die sich im laufe der Jahrhunderte dort angesammelt haben... Man sieht die Story klingt äußerst vielversprechend, und lässt auf ein spannendes Abenteuer mit einigen interessanten Wendungen hoffen. Und ich kann an dieser Stelle schon mal verraten, das man in der Hinsicht nicht enttäuscht wird. Die Story klärt uns über alle wichtigen Ereignisse auf, zum Beispiel warum und wie das Imperium in die ganze Sache verwickelt ist, und was es eigentlich mit dem immer währenden Strudel von Canaan auf sich hat. Sogar die ganzen NPC's denen man im Spiel begegnet, wurden fast alle mit einer eigenen Persönlichkeit und Hintergrundgeschichte ausstaffiert, die man -wenn man möchte- durch Gespräche im Verlaufe des Spieles Stück für Stück aufdecken kann, so das man sich nach kurzer Zeit auf den Canaan Inseln heimisch fühlen wird. Gespielt wird in einer gekippt dargestellten Top-Down Ansicht, die dafür sorgt, das man die bestmögliche Übersicht erhält, obwohl es hier keine bewegliche Kamera gibt. Mit dem Analogstick steuert man Adol durch die Umgebung, wobei einem schnell auffällt wie schnell sich unser Rotschopf vom Fleck bewegt, so dauert es selbst bei großen Wegstrecken nicht allzu lange bis man seinen Zielort erreicht hat. Um diese Laufstrecken weiter einzudämmen, hat man auch einen Teleporter zwischen den beiden Städten der Rhedaner und der Menschen eingebaut, ein sehr angenehmes Feature. Gespeichert wird an Obelisken die angemessen über die Insel verstreut liegen. Hat man so einen Obelisk erreicht, wird übrigens auch die eigene Lebensenergie regeneriert. Man kann das Spiel auf drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden spielen: Normal, Schwer und Alptraum. Letzterer wird aber erst freigeschaltet, wenn man das Spiel einmal erfolgreich durchgespielt hat. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto härter werden die Gegner und desto weniger Heilitems kann man mit sich tragen. Spielt man auf Schwer oder Alptraum, gibt es auch einige böse Überraschungen, wie übermächtige Gegner die in einem frühen Gebiet auftauchen können, obwohl sie eigentlich erst für spätere Dungeons vorgesehen sind, oder Gegner die nur auf ein bestimmtes Elementarschwert empfindlich reagieren. Ein zweiter Spieldurchgang auf Schwer würde sich also definitiv lohnen, Alptraum hingegen ist nur ein Fall für Masochisten. Hat man ein wichtiges Gebiet erreicht, wird der Name ebendieses kurz auf dem Bildschirm eingeblendet, später erhält man auch eine grobe Übersichtskarte der Insel, die aber eher unnötig ist, da die Canaan Inseln doch recht übersichtlich ausgefallen sind. Lediglich ein zwei Dungeons sind etwas weitläufiger ausgefallen, und laden zum Verlaufen ein, aber auch hier brauchen sich Leute mit einem kühlen Kopf keine Sorgen zu machen. In Sachen Rätseln, gibt es eigentlich fast nichts nennenswertes. Manchmal kommt man erst mit dem richtigen Accessoire, oder dem richtigen Schlüsselitem voran, aber dies dient eher dazu den Spieler auf einer festen Bahn des Spielablaufes zu halten, als ihn vor eine mentale Herausforderung zu stellen. Da sind selbst die paar Jump-Passagen denen man im Spiel begegnet aufregender. Trotz der Überschaubarkeit der Inselgruppe, gibt es doch so einige Einwohner zu finden, mit denen man ein kleines Schwätzchen halten kann. Wie bereits oben geschrieben, haben die Bewohner von Canaan alle ihre eigenen kleinen Probleme und Geschichten auf den Herzen, welche in seltenen Fällen sogar in eine kleine Subquest ausarten. Wer an den kleinen Sidestorys der NPC's interessiert ist, sollte aber bedenken regelmäßig zu ihnen zurückzukehren, denn nach jedem noch so kleinen Story-Fortschritt, kann es passieren das sie schon wieder was neues zu erzählen haben. Wirklich wichtig sind diese Dialoge zwar nicht unbedingt um das Spiel erfolgreich abzuschließen, aber für mich stellten sie eines der Highlights dieses Titels dar, weswegen ich nicht umhin kann sie hier ausdrücklich zu erwähnen. Es ist einfach nur interessant zu erfahren, was für ein Leben z.B. die Gestrandeten in der Menschensiedlung Port Rimorge geführt haben bevor sie auf Canaan gestrandet sind, und was sie sich von der Zukunft erhoffen. Es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wieviel Tiefgang Falcom jeden einzelnen NPC mit auf dem Weg gegeben haben, vorbei sind die Zeiten als Nebenfiguren nur hirnverbrannte Oneliner von sich gaben (obwohl sowas heutzutage leider immer noch in RPG's vorkommt). Zum Schluss bleibt noch zu erwähnen, das jeder Charakter bis auf den stummen Mainchar Adol im Spiel synchronisiert wurde, allerdings gibt es nur englische Sprachaugabe. Die Bildschirmtexte im Spiel sind allerdings auf deutsch. Kernpunkt des Spieles sind die flotten und unkomplizierten Gefechte mit den einheimischen Kreaturen auf Canaan. Um siegreich aus den Kämpfen hervorzugehen, stehen Adol drei magische Emelas-Elementarschwerter, sowie Schilde, Rüstungen, Accessoires und diverse Heilitems zur Verfügung, die man alle bequem im Inventarmenü ausrüsten kann. Die drei Schwerter die man im verlaufe des Spieles automatisch erhält, kann man beim Schmied mithilfe von sogenannten Emel-Kristallen aufleveln lassen, pro Level-Up wird das Schwert nicht nur physisch stärker, sondern erhält auch noch Bonusfähigkeiten wie einen speziellen individuellen Schwertzauber, eine besondere Angriffsfähigkeit und schlussendlich sogar eine selbstständige Manaregeneration für den Schwertzauber. (Ansonsten muss man die Manaenergie steigern, indem man das Schwert im Kampf einsetzt) Der maximale Lavel für ein Schwert beträgt 11, aber man wird sehr viel Emel-Kristalle zusammen klauben müssen, um seine Schwerter auf dieses Niveau hochschmieden zu lassen. Die drei Schwerter lassen sich im Kampf bequem mit den Schultertasten L1 und R1 durchschalten, so das man immer sofortigen Zugriff auf alle drei Schwerter hat. Die übrigen Ausrüstungsgegenstände, kann man bei einigen wenigen Händlern im Spiel für Gold kaufen. Eine Ausnahme sind die Accessoires, die man sich hauptsächlich für das lösen der im Spiel versteckten Sidequests verdienen muss. Emel, Gold und natürlich auch Erfahrungspunkte erhält man hier natürlich für das beseitigen von Gegnern, während die EP und das Gold automatisch auf's jeweiliges Konto verbucht werden, muss man die Emel-Kristalle separat aufsammeln, sofern sie vom besiegten Gegner fallen gelassen werden. Wenn man Glück hat, hinterlassen die Gegner auch mal ein Heilitem. Hat man genügend EP gesammelt steigt Adol um eine Stufe auf, und erhält einen entsprechenden Bonus auf seine Statistikwerte HP, Angriff und Verteidigung. Das Kämpfen selber verläuft völlig problemlos, jeder Taste auf dem Controller ist eine wichtige Funktion zugewiesen. Mit dem Quadrat schlägt man zu (durch mehrmaliges betätigen kann man natürlich auch die obligatorische Dreierschlag-Combo lostreten.), mit X springt man, (bei einer Kombination aus Springen und Schlagen kann man auch entsprechende Luft- oder Bodenattacken ausführen.) mit der Kreis Taste setzt man die Schwert-Magie ein, und mit der Dreiecks Taste kann man das derzeit ausgerüstete Heilitem einsetzten. Zuguterletzt kann man seine drei Schwerter noch mittels L1 und R1 Schultertasten durchschalten. Der einzige negative Aspekt der Steuerung ist der „Supersprung“ der in einigen bestimmten Levelabschnitten wichtig ist, um an versteckte Items heranzukommen. Um diesen auszuführen muss man zuerst zweimal schnell hintereinander die entsprechende Richtungstasten betätigen danach einen Angriff ausführen und dann noch Springen. Diese Bewegung ist nur sehr schwer und mit perfektem Timing auszuführen. Aber wie gesagt, dieser Move ist nur ganz selten erforderlich, ansonsten ist die Steuerung dieses Spieles einfach perfekt. Alles im allem sind sowohl das Ausrüstungs- als auch das Kampfsystem völlig unkompliziert ausgefallen, was hier eindeutig positiv zu werten ist. Ferner ist es sehr interessant, das man in diesem RPG nicht nur den Mainchar, sondern auch seine Schwerter aufleveln muss um voranzukommen, da bringt das Monstermetzeln gleich den doppelten Spaß. Das sie simpel und leicht steuerbar sind, bedeutet jetzt aber nicht das die Kämpfe allzu anspruchslos ausfallen, vor allem dann nicht wenn man auf einem höheren Schwierigkeitsgrad spielt. Einige Gegner können nämlich ziemlich gefährlich werden, und sollten mit der richtigen Taktik bekämpft werden. So sollte man fliegende Gegner mit einem Sprungangriff attackieren, während man sich fiese Raketenwürmer mit einem Bodenangriff vom Leib halten sollte. Das Highlight sind natürlich die Bossgegner denen man sich ab und zu stellen muss, hier gewinnt man ohne die richtige Strategie und entsprechende Vorbereitung in Form von kräftig aufgepowerten Schwerter und einem entsprechend hohem Level für Adol, nicht viel Land. Genügend Heilmittel sollte man natürlich auch immer dabei haben. Das Spiel gibt sich also auch hier keine Blöße, wer einen leicht verdaulichen Metzler haben möchte spielt auf Normal, und wer mehr Anspruch sucht kann auf Schwer spielen. So hat jeder seinen Spaß mit dem Spiel. Die Grafik kann wohl als der negative Aspekt des Spieles betrachtet werden. Es wird 3D Grafik verwendet, die aus einer schrägen Top-Down Perspektive und ohne drehbare Kamera angezeigt wird. Es ist nicht so, das das Spiel schlecht aussieht, die Bossgegner z.B. sind sogar sehr gut in Szene gesetzt. Allerdings wäre es vielleicht generell besser gewesen, wenn man das Spiel gleich in der guten alten 2D Grafik programmiert hätte. Dann wäre auch der Retro-Charme von The Ark of Napishtim besser rübergekommen. Aber wie bereits gesagt, schlecht sieht die Grafik des Spieles nicht aus, nur wird sie niemanden vom Hocker reißen. Das Render-Intro hingegen sieht ziemlich schick aus, und man schaut es sich auch gerne mehrmals an. Es befindet sich auch eine Animierte Version des Intros auf der Scheibe, allerdings muss man diese erst im Cheatmenü freischalten. Die Artworks im Spiel sind übrigens sehr schön ausgefallen, und absolut sehenswert. Anime und Manga Fans kommen hier also sicherlich auf ihre kosten. Der Sound ist eher durchschnittlich, bei den Hintergrundmelodien bleibt einem irgendwie nichts im Hinterkopf hängen, aber immerhin bedeutet dies auch, das einem auch nichts negativ im Gedächtnis hängenbleibt. Die Synchronstimmen sind ebenfalls ein zwiespältiges Schwert. Man merkt schon deutlich, das die Sprecher eher für eine jüngere Zielgruppe ausgewählt wurden. Dies ändert aber glücklicherweise nichts daran, das die Sprecher ihre Arbeit ganz gut verrichten. Lobenswert ist es auch, das alle Texte im Spiel synchronisiert wurden. Im großen und ganzen geht die Präsentation in Ordnung, die etwas unspektakuläre 3D Grafik ist recht bunt ausgefallen, aber eben nicht zu bunt und wird obendrein durch hübsche Artworks aufgewertet. Die Synchronisation ist sauber und umfangreich, die NPC's erhalten dadurch mehr an Persönlichkeit, auch wenn sie nicht perfekt ausgefallen ist. Die Locations sind im übrigen überraschend bodenständig, nichts überdrehtes oder außergewöhnliches wie man es sonst von J-RPG's gewohnt ist, aber das muss ja nichts schlechtes bedeuten, auf jedenfall wirkt die Spielewelt auf diese Weise weitestgehend homogen. Auch wenn Ys – The Ark of Napishtim audiovisuell sicher nicht das Nonplusultra geworden ist, so ist das Gameplay doch über alle Zweifel erhaben. Wie so oft sind es doch die etwas simpleren Spiele die den meisten Spielspaß einbringen. Wer den alten Action-RPG's der 90er hinterher trauert, die mehr Wert auf Spielspaß als auf eine hochgezüchtete Grafik gelegt haben, der ist bei Ys genau richtig aufgehoben. Für mich ist der Titel ein ganz dicker Geheimtip, und ich würde mich sehr freuen wenn weitere Ys Titel ihren weg nach Deutschland finden würden. Punktvergabe von 1 (schlecht) bis 10 (spitze) Grafik: 6 Sound: 7 Steuerung: 8.5 Umfang: 8 Story: 9 Spielspaß: 10 Gesamtwertung: 8.5