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  • Buchseiten
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  • thumb|Das BuchEs war ein langer Tag gewesen. Schule - Nachmittagsunterricht - Hausaufgaben. Dazu noch viel Ärger mit gestressten Eltern und einem nörgelnden Bruder. Ich wollte einfach mal abschalten, deswegen setzte ich mich an meinen Laptop und überlegte, was ich zocken könnte. Schließlich entschied ich mich dafür, mal wieder Minecraft zu spielen und startete eine neue Welt. Als ich mich zu meinem Schreibtisch umdrehte, erstarrte ich. Der Laptop war verschwunden. Genau dort, wo er gestanden hatte, lag ein Stück Papier. Mein Herz klopfte, doch ich nahm das Papier, und schaute es genauer an.
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  • thumb|Das BuchEs war ein langer Tag gewesen. Schule - Nachmittagsunterricht - Hausaufgaben. Dazu noch viel Ärger mit gestressten Eltern und einem nörgelnden Bruder. Ich wollte einfach mal abschalten, deswegen setzte ich mich an meinen Laptop und überlegte, was ich zocken könnte. Schließlich entschied ich mich dafür, mal wieder Minecraft zu spielen und startete eine neue Welt. Ich spielte und spielte von abends bis weit nach Mitternacht, bis ich dann schließlich aufhörte, weil es einfach keinen Spaß mehr machte. Ich klappte den Laptop zu und erschrak erstmal, als der Bildschirm mein Zimmer nicht mehr erhellte und ich im Dunklen saß. Nachdem ich mein Licht eingeschaltet hatte, überlegte ich ob es sinnvoll wäre, jetzt ins Bett zu gehen. Vorhin war ich zwar noch müde gewesen, doch jetzt war ich vollkommen wach. Im Haus war es sehr leise. Die anderen schliefen anscheinend schon, doch es wäre wohl vergeblich, wenn ich das auch versuchen würde. Also lief ich mit einem Seufzen zu meinem Schrank um ein paar Comics zu holen, doch da waren keine. Wahrscheinlich hatte mein Bruder die wieder genommen, ohne mich zu fragen. Ich fluchte und wollte mir wieder meinen Laptop nehmen. Als ich mich zu meinem Schreibtisch umdrehte, erstarrte ich. Der Laptop war verschwunden. Genau dort, wo er gestanden hatte, lag ein Stück Papier. Mein Herz klopfte, doch ich nahm das Papier, und schaute es genauer an. Was auf den ersten Blick wie ein normales Stück Papier ausgesehen hatte, war eine herausgerissene Buchseite. Ich las kurz, was dort stand und schon nach einer Zeile erkannt ich den ersten Teil meiner Lieblingsbuchreihe. Ich fluchte und schaute in mein Bücherregal nur um entsetzt festzustellen, dass alle Bücher dieser Reihe verschwunden waren. Das ging zu weit. Wie auch immer das geschehen sein mochte, ich konnte mir als einzigen Täter nur meinen Bruder vorstellen. Wutschnaubend stürmte ich zur Tür, um ihn zu wecken und zur Rede zur stellen, doch diese war abgeschlossen. Jetzt wurde mir ein bisschen mulmig. Der Einzige, der einen Schlüssel für meine Tür besaß war ich und diesen konnte ich deutlich in meiner Hosentasche spüren. Ich setzte mich auf mein Bett, um tief durchzuatmen und erst dann fielen mir die unterstrichenen Worte auf der Rückseite der Buchseite, welche ich immer noch in der Hand hielt, auf. Die Worte waren: "hier", "Nacht" und "heute". Ich spürte ein Kitzeln auf der Stirn und erschrak, bis ich bemerkte, dass das Schweiß war, welcher inzwischen in Mengen aus mir herausströmte. Ich überlegte scharf: Für einen Traum war das alles zu real - ein Zwicken am Arm bestätigte mir das -, doch es konnte immer noch alles ein Scherz sein. Ich begann zu rufen: "Mama, Papa ...", doch es erfolgte keine Reaktion. Ich rannte nochmals zur Tür um sie notfalls aufzutreten, doch sie war nicht mehr abgeschlossen. Ich rannte den düsteren Flur entlang, ging in das Zimmer meiner Eltern und schaltete das Licht an. Niemand lag im Bett, doch was war das: Zwei weitere Buchseiten lagen auf den beiden Kopfkissen meiner Eltern. Als ich diese aufnahm und umdrehte, gab es wieder drei unterstrichene Wörter: "verschwunden", "zerstört", "Dunkelheit" und auf der anderen Buchseite: "Wahnsinn", "Gier" und "Verlangen". Ich war den Tränen nah und rief wieder nach meinen Eltern und nach meinem Bruder. Er war meine letzte Chance. Ich rannte wieder auf den Flur hinaus, in das Zimmer meines Bruders und erschrak, als ich fast in ihn hineingerannt wäre. Er stand mit dem Rücken zu mir. "Gott sei Dank", schluchzte ich und umarmte ihn von hinten. Er drehte sich um und schubste mich rückwärts auf sein Bett. Ein weißes, angefressenes und furchterregendes Gesicht mit gelben, leuchtenden Augen sah ich noch. Die Buchseite, die auf dem Kopfkissen lag und auf deren Rückseite das Wort "Tot" unterstrichen war, sah ich nicht mehr. Geschichte von Soso313 Kategorie:Mittellang Kategorie:Konversationen Kategorie:Kreaturen